Hannover geht mit breiter Brust ins letzte Spiel der Saison

Heute heißt es für die Mannschaft von Trainer Andre Breitenreiter, der allein am Freitag die Pressekonferenz bestritt,  noch einmal alles zu geben, damit es in Leverkusen zu einem echten Endkampf kommt und die Punkte nicht nur einfach „vergeben“ werden. Das zumindest versicherte der Coach und das wird der Maßstab sein, an dem das Team von dem mitreisenden 2100 Fans, darunter sicher viele „Schweigemönche“, gemessen werden wird.

Allein stellte sich Coach Breitenreiter den Journalisten am Freitag – Foto: JPH

Breitenreiter hat dabei einige Veränderungen in der Mannschaft angekündigt. Nichts sagen wollte er dabei zu Linton Maina, aber sicher ist der Rest. So wird Michael Esser, einst als Nummer 1 nach Hannover geholt, das Tor hüten und Kenan Karaman spielt von Anfang an. Auf grund seiner ständig besser werdenden Leistungen steht Timo Hübers in der Anfangsformation, dazu Julian Korb, der den etwas angeschlagenen Oliver Sorg ersetzt. Links ist Miiko Albornoz aktiv, Pirmin Schwegler bekommt eine Pause und dafür ist Marvin Bakalorz mit Iver Fossum im Mittelfeld. Vorn kommen neben Ihlas Bebou und Niklas Füllkrug und Martin Harnik zum Einsatz. Als Kapitän führt Salif Sané das Team von der Leine ins Stadion – „das hat er sich in seinem letzten Spiel für und verdient, als Ehre und Wertschätzung für die fünf Jahre“, so begründete Breitenreiter diese Ehrung.

Dabei geht es für beide Team noch um eine dicke Stange Geld. Leverkusen muss mit einem Unterschied von 5 Toren gewinnen, will die Mannschaft in der Championsleague starten, Hannover könnte bei einem Sieg noch an Bremen vorbeiziehen und die Nummer Eins im Norden werden. „Das ist bemerkenswert“, so der Trainer, „wenn man denkt, das wir zu Saisonbeginn nicht nur wegen des Kaders als Absteiger Nummer 1 gehandelt wurden. Dabei haben wir von den Mannschaften in der Tabelle die meisten Punkte nach Rückstand geholt.“ Und dann bestätigte er, dass sein tema bei bester Laune und hochmotiviert „Bock auf die Nummer 1 im Norden hat“. Bedenkt man die gute Leistung der Roten gegen Bayer in der Hinspielsaison, dann dürfte es in Leverkusen ein spannendes Spiel geben. Dort wird Stefan Kiesling verabschiedet, der mit Hüftproblemen zu kämpfen haben dürfte. Aber mit einem Kurzeinsatz wäre bei entsprechendem Spielstand sicher zu rechnen.

Fragen zur eigenen Zukunft bei Hannover 96 ließ Breitenreiter übrigens an diesem Vormittag „unbeantwortet“, doch verwies er auf seine Berater , von dem er nicht wisse, was der bereithalte. Ein „ich bleibe“ hört sich anders an, zumal Frankfurt und vielleicht auch RB Leipzig locken könnten. Aber bis 2019 besteht noch ein Vertrag in Hannover – und was Martin Kind davon hält, hat er bereits zweimal bewiesen.

Sanif Sane läuft mit der Kapitänsbinde zu seinem letzten Spiel für Hannover auf – Foto: JPH

Was kommt nach dem Abpfiff? Auch danach wurde gefragt und der Umbau des Kaders für die neue Saison bleibt nicht auf die Abgänge beschränkt. Aber zunächst gibt es Urlaub bis zum 2.7., dem ersten Trainingstag – wenn das Spiel bei Hessen Kassel absolviert ist. Dort kann man dann gelassen die Relegationsspiele sehen – mit Hamburger (eher unwahrscheinlich) oder Wolfsburger (bessere Ausgangslage) als Teilnehmer. Aber das kommt nach Sonnabend – zunächst wartet Leverkusen auf die Roten.

So dürften die Teams auflaufen:
Leverkusen: Bernd Leno, Lars Bender. Jonathan Tah, Sven bender, Wendell, Julian Baumgartlinger, Charles Aranguiz, Leon Bailey, Kai Havertz, Julian Brandt und Lucas Alario.

Hannover: Michael Esser, Julian Korb, Timo Hübers, Salif Sane, Miiko Albornoz, Ihlas Bebou, Iver Fossum, Marvin Bakalorz, Kenan Karaman, Niklas Füllkrug und Martin Harnik.

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