MdEP Bernd Lange zum Talk in Sehnde
Trotz des warmen Strand- und Grillwetters waren am vergangenen Mittwoch 28 Bürgerinnen und Bürger im La Villetta in Sehnde zusammengekommen, um den EU-Abgeordneten der SPD, Bernd Lange, zu hören und ihm Fragen zu stellen. Als Vorsitzender des EU-Ausschusses für internationalen Handel ist er einer der bestinformierten Mitglieder des EU-Parlaments.
Lange begann seine Talkrunde zunächst mit einer beeindruckenden Einführung in die Fragen und Probleme, die derzeit in der EU relevant sind. Das geht von den wirtschaftspolitischen Problemen über Umwelt- und Klimaschutz, Chancen und Gefahren der Globalisierung und den Verbraucherschutz bis hin zur Terrorismusbekämpfung und zur Flüchtlingspolitik.
Danach wurden dem Gast viele Fragen gestellt – und daraus entwickelte sich eine intensive Diskussion. Viele der aktuellen Themen wurden dabei besprochen. Lange ließ keine Frage unbeantwortet und gab viele ergänzende Informationen. Dabei wurde deutlich, dass in Straßburg sehr intensive Parlamentsarbeit geleistet wird, wovon man aber oft nur beiläufige Informationen bekommt. Allerdings wird europäisches Recht auch oft nur zögerlich umgesetzt. Zum Beispiel ist Deutschland wegen Nichteinhaltung der europäischen Nitrat-Richtlinie vom EuGH verurteilt worden. Zudem sind soziale Fragen im Parlament gegenwärtig kaum mehrheitsfähig. Initiativen werden von der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament nicht mitgetragen, zu der außer der CDU/CSU aus Deutschland auch beispielweise Viktor Orbans Partei und die polnische PIS gehören.
Lange wies auch darauf hin, dass in Europa die überwiegende Mehrheit der Menschen Pro-EU eingestellt ist, weil nur ein starkes Europa in der Welt bestehen kann. Er wünscht sich für die Europawahl im kommenden Jahr eine rege Beteiligung – und damit verbunden ein demokratisches Bekenntnis zu dieser Gemeinschaft. „Zukunft geht nur gemeinsam. Die Antwort auf ‚America first‚ muss sein ‚Europe united‚„, fordert er.
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