Stadt Lehrte beteiligt sich am landesweiten Aktionstag „Platz nehmen“

Die Mobile Jugendarbeit und die Jugendförderung der Stadt Lehrte werden sich am landesweiten Aktionstag „Platz nehmen“ beteiligen, um auch in Lehrte für mehr Toleranz für Jugendliche im öffentlichen Raum zu werben.

Mit den Juegndlichen ins Gespräch will auch Klaus Sidortschuk kommen – Plakat: LAG

Am kommenden Freitag, 24.08.2018, in der Zeit von 15 bis 18 Uhr ist im Zugangsbereich zum Zuckerzentrum, gegenüber vom Parkhaus/vor Rossmann, ein Austausch zwischen Erwachsenen und Jugendlichen geplant, um bestenfalls ein gegenseitiges Verständnis füreinander zu wecken. Konkret wird ein kleines Wohnzimmer mit einem roten Stuhl aufgebaut, auf einer große Plane können die Jugendlichen ihre Wünsche aufschreiben. Die Erwachsenen können hingegen an einer Stellwand etwas aus ihrer eigenen Jugend aufschreiben. Ziel ist es, in einen gemeinsamen Dialog zu treten, gegenseitiges Verständnis zu wecken und neue Blickwechsel zu entwickeln.

Der landesweite Aktionstag „Platz nehmen!“ soll für mehr Akzeptanz für junge Menschen in der Öffentlichkeit werben, Klischees und Vorurteile abbauen und einen Dialog zwischen den beteiligten Personen starten. Unter dem Motto „Das Recht auf Aufenthalt im öffentlichen Raum steht allen zu“ will die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) mit vielfältigen Aktionen auf das Problem aufmerksam machen und möglichst sofort einen gesellschaftlichen Diskurs anstoßen. Gerade die Mitglieder der LAG haben in ihrem professionellem Alltag regelmäßig mit Jugendlichen zu tun, die von den herkömmlichen sozialen Institutionen nur schwer oder gar nicht mehr erreicht werden.

Ob am Bahnhof, in Parks oder auf öffentlichen Plätzen: Vor dem Hintergrund einer diffusen Angst vor Lärmbelästigung und Vandalismus wird es für Jugendliche immer schwerer, im öffentlichen Raum – so wie sie sind – akzeptiert zu werden. Immer mehr Reglementierungen und Verbote nehmen den Jugendlichen Plätze, an denen sie sich treffen können. Für Viele ist dabei der öffentliche Raum, also Innenstadt, Bushaltestellen oder Parks, inzwischen der einzige Ort, an dem sie sich regelmäßig treffen können. Es fehlt oft an Geld und damit auch an Möglichkeiten sich in Gaststätten oder Diskotheken aufzuhalten. Daneben gibt es aber auch keine alternativen, konsumfreien Treffpunkte.

Geplant sind in zwölf Städten in Niedersachsen und Bremen am Aktionstag Vorträge zur Jugendkultur, Ausstellungen, Streetsoccer, Skateperformances, Bogenschießen, Graffiti- Sprühaktionen, Diskussionen mit Vertretern der örtlichen Politik, Filme, Bürgerbefragungen und vieles mehr. Der Lehrter Bürgermeister Klaus Sidortschuk wird ebenfalls um 150 Uhr vor Ort sein, um mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen.

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