Nordsee: Freiwillige Seenotretter mit zwei Einsätzen
Zu zwei besonderen Einsätzen sind die Seenotretter der Inseln Juist und Borkum am Wochenende, 6. und 7. Oktober 2018, gerufen worden. Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) waren für eine schwer erkrankte Passagierin einer Inselfähre sowie eine Segelyacht mit Maschinenausfall und Wassereinbruch im Einsatz.
Gegen 18.40 Uhr am Sonnabend, 6. Oktober, alarmierte der Kapitän der „Frisia IX“ vor Juist die Seenotretter. An Bord hatte eine 79-jährige Frau offenbar einen schweren Schlaganfall erlitten. Unter den Passagieren der voll besetzten Inselfähre auf der Reise von Norddeich nach Juist befand sich glücklicherweise auch eine Ärztin, die die Patientin erstversorgte. Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes „Hans Dittmer“/Station Juist nahm im Inselhafen ein Team des Juister Landrettungsdienstes an Bord und lief mit Höchstfahrt zur „Frisia IX“. Die Seenotretter gingen während der Fahrt längsseits und übergaben die beiden Notfallsanitäter auf das 57 Meter lange Schiff.
Wenige Minuten später übernahmen sie die Patientin auf das zehn Meter lange Seenotrettungsboot. Die „Hans Dittmer“ lief unverzüglich den Hafen von Norddeich an. Von dort aus brachte ein Rettungswagen die Frau in ein Krankenhaus.
Auf Juists Nachbarinsel Borkum ist an Bord des Seenotrettungskreuzers „Alfried Krupp“ die Nachtruhe zu Sonntag, 7. Oktober, jäh unterbrochen worden. Gegen 1 Uhr alarmierte der Skipper einer Segelyacht die Seenotretter. Im Fahrwasser zwischen Randzel- und Hubertgat hatte das zwölf Meter lange Boot mit zwei Besatzungsmitgliedern Maschinenausfall und Wassereinbruch erlitten.
Beste Zusammenarbeit auf See ermöglichte dann den erfolgreichen Abschluss des Einsatzes: Während der Offshore-Versorger „Thor Express“ die Unglücksstelle ausleuchtete, nahm das zufällig in der Nähe fahrende niederländische Lotsenboot „Lyra“ den Havaristen kurzerhand auf den Haken. Der Seenotrettungskreuzer „Alfried Krupp“ übergab eine Lenzpumpe auf die Segelyacht und begleitete den Schleppverband sicher in den Borkumer Hafen.
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