Ausstellung „Täter vor Ort“ wird in Ahlem eröffnet
Vom kleinen Funktionsträger bis zum grausamen Gewalttäter: Die NS-Diktatur lebte von der Beteiligung der in der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) organisierten Mitglieder – das zeigt sich auch am Beispiel Hannover. Seit zwei Jahren beschäftigen sich Schüler aus Schulen in und um Hannover mit der hannoverschen NSDAP im Rahmen eines Projekts, das vom Historischen Seminar der Leibniz Universität koordiniert wird. Die Ursula-Schule und die Albert-Einstein-Schule Laatzen präsentieren nun zusammen mit dem Historischen Seminar die Ergebnisse des Projekts: Die Ausstellung „Täter vor Ort – Schülerinnen und Schüler forschen zur NSDAP und ihren Gliederungen in Hannover“ wird am Sonntag, 4. November 2018, 15 Uhr, eröffnet und ist bis zum 8. Dezember 2018 in der Gedenkstätte Ahlem zu sehen.
Anhand ausgewählter Beispiele richtet die Ausstellung den Blick auf die Diktatur vor Ort und ihre Unterstützer: die Täter in den Blöcken, Zellen, Ortgruppen und der Hitlerjugend. Die Schüler zeigen, wie diese Funktionsträger für die Stabilität der NS-Diktatur in Hannover sorgten, dabei zu Tätern wurden, zum Teil beachtliche Karrieren machten oder ihren Vorteil aus den NS-Verbrechen zogen. Insgesamt fünf Schulen aus der Region Hannover nehmen an dem von der Leibniz Universität Hannover initiierten Projekt teil. Finanzielle Unterstützung gibt es dafür von der Robert Bosch Stiftung. Zu den Kooperationspartnern zählen neben der Gedenkstätte Ahlem auch das Niedersächsische Landesarchiv sowie das Stadtarchiv Hannover.
Das Projekt „Täter vor Ort – Schülerinnen und Schüler forschen zur NSDAP und ihren Gliederungen in Hannover“ schließt am 8. Dezember mit einer Tagung in der Gedenkstätte Ahlem ab.
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