Barockensemble entführt von Ilten nach London
Mit einem „English Concert“ spielt das Barockensemble Ilten am Sonntag, 25. November 2018, um 17 Uhr in der Iltener Barockkirche auf. Auf dem Programm stehen Werke von internationalen Komponisten, die in der Zeit des Hochbarock in London komponierten und dort auch ihre Partituren verlegen ließen. Die englische Hauptstadt war schon damals ein „Hotspot“ der Musikwelt, ebenso wie Mailand, Wien, Paris oder Mannheim. Entsprechend kommen nicht nur gebürtige Engländer zu Gehör, sondern auch Wahl-Londoner.
Allen voran Händel und Johann Christian Bach, aber auch Francesco Barsanti, der aus dem italienischen Lucca stammte, oder der Niederländer Willem de Fesch. Ein weiterer, eher unbekannter Meister ist der Engländer Robert Woodcock, der, obwohl von Beruf Marinemaler, so brillant komponierte, dass eines seiner Werke von Musikhistorikern fälschlicherweise Händel zugeschrieben wurde. Weitere englische Komponisten, die mit kurzen Werken vom Barockensemble vorgestellt werden, sind Thomas A. Arne, John Dowland und William Boyce.
Das Programm, dessen Findung eigentlich völlig unpolitisch begann, wird in Zeiten des „Brexit“ doch irgendwie zu einer Aussage: Komponisten und Musiker haben sich zu allen Zeiten gegenseitig künstlerisch befruchtet und standen im regen Austausch miteinander über Ländergrenzen hinweg, sonst hätte es keine Weiterentwicklung gegeben. Das müsse, so empfinden es die Iltener Musiker, doch auch für andere Lebensbereiche gelten können.
Neben dem Einsatz als Instrumentalisten im Barockensemble treten Carla und Burkhard Hiemsch zusätzlich als Gesangssolisten auf, die Arien von Georg Friedrich Händel vortragen werden, darunter die berühmten Partien „Ombra mai fu“ und „Laschia ch’io piango“. Das Ensemble gibt die Dauer des Konzert mit rund 75 Minuten an, eine kurze Pause für Zuhörer und Orchester schon inbegriffen. Der Eintritt für die Konzertbesucher ist frei, dafür wird wie üblich am Ausgang um eine Spende gebeten.
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