Neue Route für den Natur-Kultur-Pfad Wassel entwickelt
Der Natur-Kultur-Pfad Wassel, eine bekannte Naherholungsattraktion, bietet drei beschilderte Touren für Jung und Alt an. Doch jetzt kommt noch eine vierte hinzu: Die Landwirtschaftsroute. Sie ist eine sich ständig verändernde Naturstrecke, die nicht nur durch die Jahreszeiten immer neue Erlebnisse bietet.
Im Unterschied zu den drei anderen ist dies allerdings keine feststehende Route. Der neue Wander- und Informationsweg soll nur eine Anregung gegeben, mit wachen Sinnen durch die Feldmark zu durchradeln oder zu durchlaufen. Die Flächen sind aktiv bewirtschaftet. Dadurch kann jeder Besucher beobachten, wie sie sich über das Jahr – und insbesondere von Jahr zu Jahr – verändern. Diese Route ist ein Streifzug durch die Arbeit der Wasseler Landwirte. Sie tragen mit dazu bei, dass wir alle Tage regionale Produkte auf unserem Tisch haben können. Es ist somit eine lebende Strecke, die immer neue Details und Informationen für die bsucher bereithält.
„In der modernen Landwirtschaft wird mit Großtechnik und „mit Köpfchen“ gearbeitet. Da sind nicht einfach Bauern, wie man landläufig sagt, sondern gut ausgebildete Spezialisten am Werk. Sie kümmern sich darum, optimale Erträge zu erzielen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen“, so Erika Nowak, Vorsitzende des Natur-Kultur-Pfad Wassel.
Immer mehr Landwirte versuchen auch, die Öffentlichkeit über ihre wichtige Arbeit zu informieren. Damit gewinnt dieser Pfad eine zusätzliche Bedeutung. Und so stehen bereits an vielen Feldern inzwischen Infotafeln, auf denen Einzelheiten zu den jeweiligen Ackerfrüchten nachzulesen sind. Demnächst, so Nowak, kommen weitere Tafeln hinzu und werden selbstverständlich per Foto und Beschreibung auf der Homepage des Vereins zu sehen sein.
Besonders in den Sommermonaten bietet sich eine Fahrradtour durch Wassels Umgebung an. Dabei lohnt es sich, ab und zu anzuhalten: Auf den ersten Blick fällt auf, dass sich wilde Gräser im Wind wiegen und dass es in allen Farben blüht. An immer mehr Feldern werden Ackerrandstreifen der Natur überlassen. Wegränder werden nur soweit gemäht, wie es für die Zugänglichkeit notwendig ist. Hecken und Büsche dürfen sich stärker ausbreiten als in der näheren Vergangenheit.
All dies bietet ein natürliches Refugium für zahlreiche Insekten, Kleintiere und Vögel. Und wer stehen bleibt und seinen Blick zum Himmel richtet, kann dort Greifvögel, wie Bussarde, Rotmilane, Falken … entdecken – und hören. Sie haben ihre Brutplätze in den Waldstücken und ihre Jagdreviere auf den umliegenden Feldern. Immer öfter kann man aber auch wieder über Getreidefeldern Lerchen sehen und ihrem Zwitschern lauschen.
Hier lässt es sich mit einem Picknick-Korb – und natürlich einer Mülltüte – bestens entspannen in diesen schwierigen Zeiten.
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