Greta Jacob – eine Sportlerin des Jahres in Sehnde
In jedem Jahr stellen wir nach der Sportlerehrung eine Sportlerin oder einen Sportler und die besondere Leistung der geehrten Person vor. Dieses Jahr ging die Sportlerehrung – wie berichtet – nur per Post an die Betroffenen, denn Corona verhinderte eine öffentliche Veranstaltung mit vielen Menschen. Auch ein Ersatztermin mit geändertem Modus fiel dem Virus zum Opfer.
Dieses Jahr wurde auch eine Sportlerin geehrt, die zehn Mal den ersten Platz als Läuferin belegt hat – und das in nur 17 Läufen. Gemeint ist Greta Jacob von der Laufsparte des MTV Rethmar, die SN von ihrem Werdegang und dem Spaß am Laufen erzählte.
Mit sechs Jahren zum Laufen
Die Rethmarerin Greta Sophie Jacob, so ihr vollständiger Name, ist im Jahr 2007 geboren und bereits im Jahr 2013 in den MTV Rethmar zum Laufen gekommen. „Am Anfang habe ich etwas gesucht, um Sport zu treiben – was mir Spaß macht. Deshalb hat mich meine große Schwester mitgenommen zum Laufen zum MTV. Und genau das hat mir Spaß gemacht“, erzählt sie vom Anfang. Doch der, so erinnert sie sich auch, war zunächst bisweilen schwierig. „Da musste mich meine Mutter manchmal aktivieren. Aber mit den Erfolgen kam dann auch der Spaß.“ So lag sie noch bei ihrem ersten Kanallauf hinten, entwickelte dann aber nach eigener Angabe mehr Ehrgeiz und wollte nach vorne. „Als ich erstmals in Rethmar Zweite wurde, war das etwas besonderes.“
Tapferkeitspokal errungen
Doch es gab auch Rückschläge am Anfang. Als junge Läuferin stürzte Greta bei einem ihrer ersten Rennen, biss die Zähne zusammen und kam mit der Hilfe ihrer älteren Schwester doch noch ins Ziel. „Dafür erhielt ich damals den Tapferkeitspokal am Jahresende“, erinnert sie sich gerne zurück. „Der steht noch in meiner Sammlung.“ Auch an einen anderen besonderen Pokal aus ihrer Sammlung erinnert sie sich: “ Der sieht aus wie eine Mühle. Der kommt von meinem 1. Platz beim Sommerbiathlon in Gifhorn.“
Schule Sport und Training
Inzwischen treibt sie neben dem Laufen auch andere Sportarten. „Ich mache Leichtathletik und spiele Volleyball hier im MTV“, so Greta. „Zum Laufen gehe ich seit kurzem auch zum VfL Hannover. Da sind die Trainingsmöglichkeiten zum Weiterkommen besser.“ Aber dem MTV bleibt sie treu: „Ich bin hier inzwischen Trainerin für zehn Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren. Dazu habe ich den Trainerschein beim Stadtsportbund gemacht. Das reicht mir aber zunächst.“ Denn vorrangig will sie selbst laufen. Insgesamt macht sie inzwischen bis zu sieben Stunden Sport in der Woche. Und das kann sie gut mit dem Schulpensum in der 8. Klasse des Gymnasiums der KGS vereinbaren.
Läuferin des Jahres beim MTV
Neben der Ehrung, die zu ihrem Bedauern per Post kam, erhielt sie am Sonnabend noch eine vereinsinterne Ehrung. Sie wurde als „Läuferin des Jahres“ beim MTV Rethmar von Lauftrainer Peter Lieser ausgezeichnet. Dazu waren neben dem Trainer auch die Eltern und Geschwister auf das Vereinsgelände gekommen. Dort bekam Greta auch eine Mappe überreicht, in der alle wichtigen Dinge zu ihrer bisherigen Laufkarriere zusammengefasst waren. Die hatte Lieser mit viel Akribie zusammengetragen und erstellt. Dazu gab es noch einen Rucksack mit MTV-Wappen.
Wunsch an die Stadtführung
Über ihre weiteren Ziele sagte Greta: „Ich möchte gerne weiter Laufen und mich weiterentwickeln.“ Und vielleicht, so fügt sie hinzu, „kann die Stadt ja im kommenden Jahr wenigstens die öffentliche Vorstellung der Sportler des Jahres 2020 nachholen.“ Das ist sicher eine gute Idee – und würde den Leistungen aller Geehrten gerecht.
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