Ereignisreiches Wochenende am Hauptbahnhof Hannover
Jedes Wochenende ist der Hauptbahnhof Hannover ein Treffpunkt für erlebnisorientierte Menschen. So auch wieder am vergangenen Wochenende. Erfahrungsgemäß ist in den Wochenendnächten ein erhöhtes Aufkommen von „Partygängern“ zu registrieren, wobei oftmals Alkoholkonsum die Hemmschwelle sinken lässt und die Bundespolizei eingreifen muss.
Am zurückliegenden Wochenende hatte die Bundespolizei besonders viel mit gewaltbereiten Personen zu tun. Trotz einer verstärkten Polizeipräsenz in den Nächten von Freitag auf Sonnabend und von Sonnabend auf Sonntag, wurden etliche Strafanzeigen erstellt. So wurden alleine sechs Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Diese wurden im Hauptbahnhof, im Bereich der U-Bahn, auf dem Ernst-August-Platz und auf dem Raschplatz begangen. Gleich in drei Fällen schlugen und traten Gruppen von mehreren Personen auf jeweils einen einzelnen Mann ein. In einem anderen Fall schlug ein 40-Jähriger einen anderen Mann mit einem Fahrradschloss, so dass dieser zu Boden stürzte.
Zusätzlich wurden sechs weitere Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet. Dabei handelte es sich überwiegend um wechselseitige Körperverletzungen, die durch verbale Streitigkeiten entstanden und dann in körperliche Gewalt ausarteten. Die eingesetzten Bundespolizisten konnten noch weitere körperliche Auseinandersetzungen verhindern, indem sie etliche verbale Streitigkeiten im Keim erstickten und gegen die beteiligten, häufig alkoholisierten Personen Platzverweise aussprachen. Insgesamt wurden an diesem Wochenende 182 Personen kontrolliert. Darunter befanden sich auch zwölf Personen, die durch die Justiz gesucht wurden und deren Aufenthalt zurzeit nicht bekannt war. Zusätzlich wurden 83 Personen wegen des Verstoßes gegen Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasenbedeckung verwarnt.
Besonders positiv kann der Einsatz der gemeinsamen Streifen der Landes- und Bundespolizei im Rahmen der Kooperation „bahnhof.sicher“ bewertet werden. Diese verhaftete am Freitagabend, gegen 22.30 Uhr, einen 25-jährigen Sudanesen im Bereich des Raschplatzes. Bei seiner Kontrolle stellte sich heraus, dass der Mann mit einem Vollstreckungshaftbefehl wegen Diebstahls mit Waffen gesucht wurde. Pandemiebedingt waren die gemeinsamen Streifen temporär ausgesetzt gewesen. Seit Oktober finden sie jedoch wieder regelmäßig im Hauptbahnhof und im Nahbereich des Hauptbahnhofes statt.
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