„40 Jahre Begegnung — Partnerschaft mit Südafrika“ – Ausstellung in Burgdorf

„40 Jahre Begegnung — Partnerschaft mit Südafrika“ – Ausstellung in Burgdorf
Partnerschaft lebt von der Begegnung, hier auf der Reise nach Südafrika im Jahr 2011 - Foto: Stefan Heinze

„40 Jahre Begegnung — Partnerschaft mit Südafrika“:  Diesen Titel trägt eine neue Ausstellung,  die vom Sonntag, 12. März, bis zum Sonntag, 16. April, in der KulturWerkStadt Burgdorf an der Poststraße 2 zu sehen ist.  Gastgeber sind der VVV,  der Förderverein Stadtmuseum und die Stadt Burgdorf in Zusammenarbeit mit dem Ausschuss für Partnerschaft und weltweite Ökumene der Synode des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Burgdorf.

Die Eröffnung findet am Sonntag,  12. März, um 13 Uhr statt. Grußworte sprechen der VVV-Vorsitzende Karl-Ludwig Schrader, Superintendentin Sabine Preuschoff und Bürgermeister Armin Pollehn. Hans-Dieter Pauli führt in die Ausstellung ein. Dazu gibt es kleine südafrikanisch-musikalische Beiträge unter der Leitung von Kreiskantor Martin Burzeya. Die Schau ist sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Am Eröffnungstag, 12. März, steht die KulturWerkStadt im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags sogar von 12 bis 18 Uhr für die Besucher offen.  

Geschichte einer fruchtbaren Beziehung

Die Ausstellung lässt vier Jahrzehnte Kirchenkreispartnerschaft mit dem Western Circuit Johannesburg (Kirchenkreis Johannesburg West) in Südafrika Revue passieren.  Dabei zeigt sie viele interessante  Bild- und Tondokumente, Schautafeln und Exponate,  die die Geschichte dieser fruchtbaren Beziehung und Schwerpunkte der Zusammenarbeit auf anschauliche Weise widerspiegeln. Im Mittelpunkt stehen die Menschen,  die diese Partnerschaft seit ihrer Aufnahme im Dezember 1980 mit Leben erfüllt haben. 

Hinzu kommen charakteristische Ausstellungsstücke aus dem kulturellen und sozialen Lebensumfeld der Südafrikaner im Raum Johannesburg — darunter Skulpturen, Kleidung, Stoffe und Figuren.  Der Fokus der Schau richtet sich auf erinnerungswürdige Momente und Erlebnisse aus über vierzig Jahren intensiver Begegnungen von Kirchenkreisvertretern aus Burgdorf, Sehnde, Uetze und Lehrte mit den Partnern in Südafrika.

Ursprung der Partnerschaft

Besuch aus Südafrika zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation im Jahr 2017: Gemeinsames Tanzen – Foto: KG

Am 5. Dezember 1980 beschloss der Kirchenkreistag Burgdorf (heute die Kirchenkreis-Synode), eine Partnerschaft zu dem Kirchenkreis Johannesburg-West aufzunehmen. Dessen Synode bestätigte dies Anfang 1981 und ebnete damit den Weg für eine schon nach wenigen Jahren über eine Distanz von 10.000 Kilometern fest verwurzelte Partnerschaft. 

Für die Burgdorfer Partner ging es darum, den Blick für die „Armen und Notleidenden“ in der sogenannten Dritten Welt zu öffnen. Direkte Kontakte und Projektarbeit von Gemeinde zu Gemeinde sollten die  Hilfe bei den Menschen vor Ort ankommen lassen. Zu dieser Zeit waren die Lebensbedingungen in den Johannesburger Partnergemeinden noch durch die Apartheid (Rassentrennung) geprägt, die erst 1994 durch den Regierungsantritt Nelson Mandelas ihr überfälliges Ende fand.

Seit 1986 Besuche größerer Delegationen

Nachdem es zunächst nur kleine Delegationen waren, besuchten sich seit 1986 auch größere Gruppen im zweijährigen Wechsel. Sie lernten als Gäste ihrer Partnergemeinden das Gemeindeleben und das Leben in den Familien kennen. Die tiefen Eindrücke, die die Mitreisenden aus Burgdorf mit nach Hause brachten, förderten den Wunsch, dort zu helfen, wo Armut und Bedrängnis kein ausreichendes kirchliches Leben und keine schulisch-berufliche Entwicklung ermöglichten. So entstanden ein Stipendienfonds und ein Kirch- und Gemeindebauprogramm,  als dessen Höhepunkt der Bau eines neuen Kirchenkreiszentrums (Circuit Centre) in Kagiso (Großraum Johannesburg) zu bezeichnen ist. 

Viele berührende  Eindrücke waren mit einer musikalischen Reise im Oktober 2011 verbunden, an der 20 Chorsänger des Kirchenkreises Burgdorf teilnahmen.  Von Februar 1989 bis Ende 2018 war Hans-Dieter Pauli als ehrenamtlicher Partnerschaftsbeauftragter des Kirchenkreises Burgdorf aktiv, der dieses Amt über drei Jahrzehnte mit viel Herzblut und überragendem Engagement wahrnahm.

Attraktives Beiprogramm

Bis zum 16. April gibt es an den Sonntagen ein attraktives Beiprogramm, das die beim Rundgang durch die Ausstellung gewonnenen Eindrücke weiter vertiefen soll. Zum Auftakt des Beiprogramms am 19. März sind die Besucher eingeladen, südafrikanische Köstlichkeiten (Bananenbrot, Chilihäppchen, Bobotie, und anderes) zu probieren und die Geschmacksnerven auf kulinarisches Neuland zu führen.  

Am 26. März lesen Anja Kratzsch und Anita Christians-Albrecht vom Ausstellungsteam um 15 und 16 Uhr aus Nelson Mandelas Lieblingsmärchen vor.  Einen Nachmittag für Kinder bietet der 2. April: Anke Gehrke bastelt mit den jüngsten Besuchern Perlen. 

Am Ostersonntag und –montag ist die Ausstellung ebenfalls von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Hier besteht die Gelegenheit, südafrikanische Getränke (Mangosaft, Rooibostee, Creamsoda) zu probieren und kennenzulernen.  Afrikanische Lieder, gesungen vom  Chor einer aus Mitgliedern der Burgdorfer Kantorei zusammengesetzten Reisegruppe, die sich 2011 in Südafrika aufhielt,  begleiten die Finissage am 16. April.

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