Equal Pay Day – Einkommenslücke in Niedersachsen im Jahr 2022

Equal Pay Day – Einkommenslücke in Niedersachsen im Jahr 2022
Die Unterschiede in Niedersachsen nach Altersgruppen - Quelle: Landesamt für Statistik (LSN)

Am 7. März 2023 ist Equal Pay Day. Dieser Tag markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Je früher im Jahr dieser Aktionstag für Lohngerechtigkeit stattfindet, desto geringer fällt die Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern aus. Dieser geschlechtsspezifische Verdienstunterschied wird im sogenannten „Gender Pay Gap“, der Einkommenslücke, erfasst.

In der amtlichen Statistik wird zwischen dem unbereinigten und bereinigten Einkommenslücke unterschieden. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, verdienten die Frauen in Niedersachsen im Jahr 2022 pro Stunde durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer. Im Jahr 2022 betrug der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von niedersächsischen Frauen 18,98 Euro, der von niedersächsischen Männern 23,23 Euro.

Der unbereinigte Gender Pay Gap vergleicht den Durchschnittsverdienst aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in allgemeiner Form miteinander. Nach Altersgruppen betrachtet war der unbereinigte Gender Pay Gap in den Altersgruppen zwischen 55 bis unter 60 und zwischen 60 bis unter 65 Jahre mit 28 Prozent am höchsten. In der Altersgruppe der unter 25-Jährigen war der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern nahezu ausgeglichen. Frauen verdienten hier im Durchschnitt 11,91 Euro pro Stunde und Männer 11,95 Euro. In der Altersgruppe der 55 bis unter 60-Jährigen wurden die höchsten Bruttostundenverdienste gezahlt. Die Arbeitnehmerinnen verdienten im Durchschnitt 20,14 Euro pro Stunde und die Arbeitnehmer 27,96 Euro pro Stunde.

Der bereinigte Gender Pay Gap hingegen misst den Verdienstabstand von Frauen und Männern mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiographien. Der bereinigte Gender Pay Gap lag 2022 in Niedersachsen bei sechs Prozent.

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