Junge Union Hannover-Land: „Freibäder müssen auch in Zukunft bezahlbar bleiben“

Junge Union Hannover-Land: „Freibäder müssen auch in Zukunft bezahlbar bleiben“
Alicia Werner, Tim Zissel, Marco Quesse und Daniel Klöckner am Lehrter Schwimmbad mit einem Info-Stand – Foto: JU

Die Junge Union Hannover-Land setzt sich für stabile niedrige Preise für junge Menschen unter 27 Jahren in den öffentlichen Freibädern ein. Sie fordert intelligente Lösungen zum Ausgleich von steigenden Betriebskosten.

„Sommer, Wassereis, Freibad – das gehört einfach zusammen! Auch bei uns in der Region verbringen viele junge Menschen ihre Nachmittage und freien Tage im Sommer im Freibad. Leider könnte das immer teurer werden wie andernorts bemerkbar. Viele Jugendliche könnten sich das in Zukunft dann einfach nicht mehr leisten!“, benennt der stellvertretende Kreisvorsitzende Jonas Schlossarek das Problem. Um darüber mit jungen Erwachsenen ins Gespräch zu kommen, wurden vergangene Woche Aktionsstände an Schwimmbädern in der Region aufgebaut.

Preisgestaltungen überdenken

Anstelle von möglichen Preissteigerungen für alle Altersgruppen fordert die Junge Union stabile, niedrige Preise für junge Menschen bis zu einem Alter von 27 Jahren: „Freibad heißt Lebensqualität, das muss für alle drin sein!“ Um die gestiegenen Kosten, etwa für Personal und Energie, ausgleichen zu können, fordert die Junge Union stattdessen intelligente Lösungen. „Für Menschen, die fest im Berufsleben stehen, sind Preiserhöhungen im niedrigen einstelligen Bereich für den Eintritt ins Freibad in der Regel kein Problem, für junge Menschen dagegen oft eine große Belastung“, so Schlossarek weiter. „Anstelle von bloßen Preiserhöhungen könnten wir uns auch Angebote vorstellen, bei denen Freibadbesucher auf freiwilliger Basis einen höheren oder sogar doppelten Eintritt bezahlen, um anderen, finanziell schwächeren Besuchern, einen vergünstigten oder kostenlosen Eintritt zu ermöglichen“, so überlegt Schlossarek.

Darüber hinaus sieht die JU hier auch das Land in der Pflicht, gemeinsam mit den Kommunen die finanziellen Mittel zur Unterstützung der Schwimmbäder bereitzustellen. „Wir würden uns generell wünschen, dass die Politik mehr Priorität auf junge Menschen legt, die bestehenden Freibäder erhält und die kürzlich geschlossenen wiedereröffnet. Hier sollte nicht an der Lebensqualität für junge Menschen gespart werden!“

Schwimmen nicht mehr „Grundfähigkeit“

Neben Freizeit und Lebensqualität dürfe auch die ohnehin bedenkliche Entwicklung einer steigenden Zahl von Menschen, die nicht oder nicht gut schwimmen können, nicht außer Acht gelassen werden, ergänzt der zweite stellvertretende Vorsitzende der JU, Finn Halbach. „Neben Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollten deshalb auch für Familien mit kleinen Kindern Modelle geschaffen werden, die die Freibadbesuche bezahlbar halten. Es sollte für alle Kinder möglich sein, schwimmen zu lernen. Sicheres Schwimmen rettet jedes Jahr Leben und darf nicht am Geld scheitern!“, so Halbach weiter.

Schwimmkurse finanzieren

Um das gewährleisten zu können, sei neben einem erschwinglichen Eintritt auch eine ausreichende Zahl von Plätzen in Schwimmkursen für verschiedene Altersgruppen und Level nötig. Es ist eine erste Grundvoraussetzung, dass Kinder, Jugendliche und Familien günstig ins Schwimmbad kommen. Leider haben aber viele Eltern nicht die Möglichkeit, ihren Kindern selbst das Schwimmen beizubringen – zum Beispiel, weil sie es selbst nicht gut können.

„Dafür brauchen wir Schwimmkurse mit genug Kapazitäten für alle Interessierten. Bezahlbare Freibadbesuche für junge Menschen und sicheres Schwimmen für alle – das sollte der Stadt und dem Land etwas wert sein!“, fordert Halbach von Land und Region.

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