Feuerwehr Sehnde trainiert Vegetationsbrand und Verlegen von Schlauchleitungen
Für die angehenden Feuerwehrmänner und -frauen sznd am Sonnabend, 19. August 2023, eine besondere Ausbildung im Rahmen der Truppmann-2-Ausbildung auf dem Plan: Der Ausbildungsabschnitt befasste sich mit Wasserförderung über lange Wegstrecke und Vegetationsbrandbekämpfung. Bei dieser Ausbildung wurde das Verlegen von mehreren B-Leitungen und einbinden von mehreren Pumpen geübt.
Besondere Übung für die Ausbildung
Damit die Teilnehmer nicht nur einfach eine Wasserleitung aufbauen mussten, um sie danach wieder abzubauen, überlegte sich Stadtausbildungsleiter Michael Schulz eine besondere Übung für die „Azubis“: Aus dem Mittellandkanal sollte Wasser zur Flächenbrandbekämpfung über eine längere Strecke gefördert werden. Die Aufgabe bestand – abgesehen von den heißen äußeren Temperaturen – in der Länge der Strecke, denn diese betrug rund 1.600 Meter. Dafür benötigten die 35 Teilnehmer etwa 90 B-Schläuche und zwei Tragkraftspritzen.
Gegen 9.30 Uhr begann der Tag mit einer Theoriestunde, bevor es bei 22 Grad Außentemperatur an das Verlegen der Schläuche ging. Die Teilnehmer setzten am Mittellandkanal eine Tragkraftspritze für die Wasserförderung ein und von da aus wurden die B-Schläuche am Wegesrand so verlegt, dass sie keine Fahrzeuge oder Personen behinderten. Das ist erforderlich, da im Ernstfall auch schwere Maschinen oder Fahrzeuge die Wege passieren können müssen. An Kreuzungen wurden zusätzlich sogenannte Schlauchbrücken über die Straße gelegt, damit andere Verkehrsteilnehmer die Schläuche ohne Gefahr Auto und Wasserförderung passieren können.
Verlegearbeit als erster Schritt
Die Schläuche wurden angeliefert auf dem Gerätewagen-Logistik der Ortsfeuerwehr Sehnde und von dort aus an die hinter dem Wagen her verlegenden Teilnehmer ausgegeben. Begleitet wurde die ganze Ausbildung auch aus der Luft: Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Lehrte waren mit ihrer Informations- und Kommunikationseinheit (IuK) inklusive zweier Drohnen anwesend. Auch für die Kameraden in Ausbildung war dies eine abwechslungsreiche Übung. Die Wärmebildkameras der Drohnen konnten getestet und durch die Lautsprecher der Drohnen „Motivationssprüche“ an die Teilnehmer übertragen werden.
Nach Wasserförderung Drohnen-Infos
Nach dem die Schlauchleitungen verlegt waren, ließen sich die Teilnehmer der Ausbildung sich die Technik der Drohnen erklären. „Da diese Einheit noch relativ jung bei der Feuerwehr ist, kannten viele Kameraden nicht die Möglichkeiten, die diese Technik für den Einsatz bietet“. So Stadtfeuerwehrpressesprecher Nico Tschiersch. „Es fand dann auch ein reger Austausch mit dem Personal aus Lehrte statt.“
Flächenbrand nach dem Mittagessen
Nach der Mittagspause stießen zu der Truppmann-Ausbildung noch weitere Kameraden. 15 Gruppenführer aus dem gesamten Stadtgebiet wurden in die Übung mit eingebunden. Sie bildeten auf einem abgemähten Acker vom Bilmer Landwirt Nils Bödecker kleinere Gruppen und erklärten den Teilnehmern, worauf man bei der Bekämpfung von Flächenbranden zu achten habe. Das war zuvor schon im theoretischen Unterricht erläutert worden und sollte nun in die Praxis umgesetzt werden. Den Teilnehmern lernten, dass man zum Beispiel mit relativ wenig Wasser aus einem Löschrucksack mit 15 Litern schon viel bewirken kann. Das austretende Wasser aus dem Rucksack wird dabei durch eine Düse so fein vernebelt, dass sich so eine große Angriffsfläche auf den Flächenbrand ergibt.
Tagesabschluss
Nach der Ausbildung wurde alles abgebaut; Anschließend ließen die Ausbildungsteilnehmer bei einer Bratwurst und einem kühlen Getränk vor dem Feuerwehrhaus der Ortsfeuerwehr Bilm den Ausbildungstag noch einmal mit einem regen Erfahrungsaustausch Revue passieren.
Anzeige