Schwimmunterricht der KGS Sehnde: eine Investition fürs Leben
Die Sportlehrer der KGS Sehnde haben sich auch 2023 wieder entschlossen, die Nichtschwimmer der Schule mit einer wichtigen Fähigkeit fürs Leben auszustatten: dem Schwimmen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Crew um den Fachleiter Sport, Rüdiger Streilein, rund 145 Schüler nach dem Corona-Lockdown zum Schwimmen lernen und zur Ableistung des Schwimmabzeichens Bronze eingeladen. Von den rund 145 Teilnehmern hatten am Ende 130 das Abzeichen und den Schein erhalten.
Neues Angebot 2023
Auch dieses Jahr im Juni hatte Streilein über die Klassenlehrer der 6. Klassen im Juni vor den Ferien die Abfrage nach Nichtschwimmern gestartet und rund 50 Schüler gefunden , die nicht in der Lage sind, sich lebensrettend über Wasser zu halten. Nach den Ferien, genauer vom 29. August bis zum 8. September, gibt es für diese nun das Angebot, wieder im Waldbad in einem Kurs die wichtige Fähigkeit fürs Leben zu lernen (SN berichtete).
Holpriger Start
„Wir hatten mit rund 50 Schülern und Schülerinnen gerechnet“, sagte Streilein, der mit sechs Kollegen im Waldbad wartete, „doch scheint es wegen der Versetzungen heute ein Kommunikationsproblem in der Schule gegeben zu haben. Wir werden das mit den betroffenen Klassen heute noch besprechen.“ So kamen zum Start nur rund 32 Teilnehmer, von denen die meisten aber keine Schwimmsachen dabei hatten. Am Mittwoch geht es also dann richtig los – nach dem gebremsten Start vom Dienstag.
Eltern eigentlich in Verantwortung
Doch davon lassen sich die Lehrer der KGS, die diese eigentliche Aufgabe des Elternhauses freiwillig übernommen haben, nicht abhalten. Die zusätzlichen Unterrichtsstunden, die das Kollegium der KGS als Ganzes dazu leistet, ist wertvoll. „Ohne Schwimmen dürfen Schüler nicht ans Wasser, aufs Wasser und bei solchen Klassenfahrten auch nicht mitfahren“, so Streilein. „Sie müssen dafür die Prüfung des Schwimmabzeichens Bronze der DLRG nachweisen.“ Auch im weiteren Leben ist die Fähigkeit zu schwimmen wichtig: Nur so kann man beispielweise später surfen, kiten, segeln, tauchen und Wasserski fahren. „Wir wollen mit unserer Arbeit die 25 Prozent der niedersächsischen Schüler reduzieren, die nicht schwimmen können oder wollen“, versichert der Sportlehrer. In lockerer Atmosphäre.
Alle sind gleich
Und deshalb stellte er gleich bei der Begrüßung der Schüler vor dem Waldbad klar: „Ihr sollt in aller Ruhe Schwimmen lernen. Ein Teil von Euch kann es sicher ein bisschen, manche gar nicht. Wir wollen Euch die Technik, die Kraft und die Ausdauer und erforderlichen Bewegungen ohne Druck vermitteln, damit jeder am Ende die 15 Minuten schwimmen und den Sprung aus einem Meter Höhe absolvieren kann. Dabei seid Ihr alle gleich, keiner lacht Euch aus.“
Und dann starteten die verbliebenen Schüler gleich mit den verschiedenen Klassen, je nach Vorkenntnis. Es ging los mit Schwimmhilfen oder Strecken und springen üben – und zwei Schülerinnen mit Vorkenntnissen brauchen nur noch für das Schwimmabzeichen Bronze etwas zu trainieren. Ihnen werden dann bis zum Kursende hoffentlich alle Nichtschwimmer mit dem Ablegen der Bedingungen folgen.
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