Radler entdecken Lehrte und seine Ortschaften mit dem ADFC

Radler entdecken Lehrte und seine Ortschaften mit dem ADFC
Eine Pause im Eisenzeithaus - Foto: W. Goronczy

Die von Hans-Werner Detmering geführte Tour des ADFC  lockte bei herrlichem Wetter am Sonntag, 3. September ,25 Teilnehmer auf das Rad. Vom Rathaus in Lehrte führte die Route von Lehrte nach Ahlten, Röddensen, Kolshorn, Aligse, Steinwedel, Immensen, Arpke, Sievershausen und Hämelerwald. Der erste Stopp erfolgte in Ahlten zum Schlemm`sche Gut, einem 1730 errichteten Fachwerkbau aus dem norddeutschem Spätbarock. Dort gab es zur Stärkung Äpfel für die Radler.

Dorfgeschichten und Historie

Bei den Stopps in den Ortschaften gab es kurze Informationen zur Dorfgeschichte und Sehenswürdigkeiten. Nach einer Stärkung in Immensen führte die Tour nach Grafhorn zum Eisenzeithaus.  Auslöser für das Projekt waren archäologische Grabungsfunde des Landesamtes für Denkmalpflege in der Flur Grafhorn, bei denen auch ein historisches Grubenhaus zu Tage trat. Daneben gibt es zahlreiche Fundstücke aus der unmittelbaren Umgebung, die aus der Eisenzeit stammen.  Christian Helmreich machte mit den Radlern eine anschauliche „Zeitreise“ von der Urzeit in die Bronze- und Eisenzeit.

Schlacht bei Sievershausen

In Sievershausen wurde das Antikriegshaus besucht – Foto: W. Goronczy

Über Arpke führte die Tour nach Sievershausen, wo das Moritzdenkmal und das Antikriegshaus besichtigt wurden. Gisela Schulz vom Heimatbund und Otto Dempwolf informierten über die mittelalterliche Schlacht bei Sievershausen, das Moritz Denkmal und über das Antikriegshaus. In der Schlacht standen sich die Heere des Kurfürsten Moritz von Sachsen und Heinrichs von Braunschweig-Wolfenbüttel den Truppen von Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach gegenüber. Diese Schlacht mit rund 30.000 Kämpfern und etwa 4.000 Toten war eine der blutigsten kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsen. Der frühere Pastor Klaus Rauterberg und der Kirchenvorstand der St. Martinskirchengemeinde beschlossen, am Rand des Schlachtfeldes ein Haus als Zeichen gegen den Krieg zu bauen. Seitdem wird im Antikriegshaus Arbeit gegen den Krieg und für den Frieden geleistet. Es bildet seit 2014 zusammen mit der St. Martinsgemeinde das Nagelkreuzzentrum Sievershausen.

Tourschluss Hämelerwald

Weiter führte die Tour dann nach Hämelerwald mit einem kurzen Stopp am Waldsee, der aus einer Tonkuhle entstanden ist.  Durch den Hämeler Wald ging es wieder zurück nach Lehrte. Die Tour endete nach zirka  7 Stunden und 55 Kilometern. Wer die Tour verpasst hat und sie einmal selbst fahren möchte, findet sie auf der Website des Arbeitskreises „Stadt & Natur erleben“ im Stadtmarketingverein übers Internet.   

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