Zirkus in Ilten – Schüler als Artisten und Clowns

Zirkus in Ilten – Schüler als Artisten und Clowns
Zum Zirkus gehört Cola, Zuckerwatte und Popcorn - Foto: JPH

Der Mitmach-Circus Rasch war erneut in Ilten zu Gast bei den Schülern der Wilhelm-Raabe-Schule. Alle 179 Schüler der Grundschule waren dabei aufgefordert, in die Rolle eines Artisten zu schlüpfen und das Publikum entweder zum Staunen oder zum Lachen zu bringen. Das Programm dauert rund zwei Stunden – mit einer Pause, um Cola, Zuckerwatte und Popcorn „nachzuladen“; denn ohne geht es in einem Zirkus natürlich gar nicht.

Schnell lernen

Der Zirkus, der zwei Vorstellungen am Mittwoch- und Donnerstagabend jeweils um 18 Uhr anbot, war am Montag in Ilten eingetroffen und hatte sein Zelt gleich auf dem Schützenplatz aufgebaut. Am Dienstag und Mittwoch waren dann die Übungstage für die „Artisten und Clowns“ in der Manege – jeweils sechs Stunden in zwei Blöcken zu vier und zwei Stunden. Gesteuert wurde die Ausbildung von der fünfköpfigen Familie Rasch aus Hodenhagen, die sich mit ihrem Familienbetrieb auf Schülercircus spezialisiert hat. „Wir bereisen rund 35 Schulen pro Jahr und das Zelt ist dabei mit rund 300 Plätzen immer sehr gut besucht“, erzählt Zirkus-Chef Ingo Rasch, der zum zweiten Mal in Ilten ist.

Pädagogisches Konzept

Die Clowns trieben Zirkusdirektor Ingo Rasch (re.) in die Resignation – Foto: JPH

„Wir laden den Zirkus alle vier Jahre für unsere Projektwoche zu uns ein“, sagt die Rektorin der Grundschule, Regina Hecht. „So bekommt jedes Kind einmal die Möglichkeit, als Fakir, Clown, Trapezkünstler oder Jongleur aufzutreten.“ Und die bieten dann nicht nur großen Zirkus, sondern haben auch viele kleine, versteckte Details in ihren Darbietungen eingebaut.

„Der Zirkus für unsere Kinder fördert die kognitive und motorische Entwicklung“, sagt Hecht. „Die Kinder können sich ausprobieren, Fähigkeiten wie Körpergefühl und Körperausdruck entstehen.“ Und die Kinder haben die Möglichkeit, einmal ganz „fremde und neue Dinge auszuprobieren“. Da große und kleine Kinder gemeinsam auftreten, lernen sie zudem, dass Teamwork sehrt wichtig ist. „Unsichere Kinder werden schnell zu mutigen Akteuren“, weiß Hecht zu berichten, „und können so einen Teil ihrer Ängste abbauen.“

Der eigentliche Grund

Doch der wirkliche Grund für die Zirkusarbeit der Schüler ist ein anderer. Denn neben den ganzen „pädagogischen Begleiterscheinungen“ haben die Kinder in der Manege nur eins: sehr viel Spaß – denn so macht Schule Freude! Und die gaben sie hochkonzentriert und motiviert an ihr Publikum weiter – an Applaus wurde deshalb durch die vielen erstaunten Eltern und Großeltern auch nicht gespart.

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