Sehnder Grüne wollen Flächennutzungsplan für Höver überarbeiten

Die Grünen in Sehnde schließen sich der Grundsatzforderung der Bürgerinitiative (BI) Höver gegen das geplante Gewerbegebiet Höver-Nord an. Sie beantragen für den Stadtrat, dass man sich mit der Planung im Sinne Hövers noch einmal befassen solle und sich bei den Planungen dem Wunsch der BI anschließen und auf die Gewerbenutzung verzichten möge.

„Die Planungen zu diesem Gebiet gehen teilweise zurück auf Überlegungen aus dem Jahre 1998. Seit dem wurde immer mal wieder über eine Entwicklung des Gebiets gesprochen“, so teilt der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Günter Pöser, mit.  Sie betonen, dass die aktuellen Überlegungen zu einer Entwicklung in diesem Gebiet grundsätzlich neu zu überlegen seien, denn dafür hätten sich die Rahmenbedingungen über die 25 Jahre geändert. Demzufolge erfordere der Klimawandel andere Prioritäten im Umgang mit der begrenzten Ressource „Boden“. Aber auch der Wert der Natur im Rahmen einer „menschenwürdigen Umwelt“ müsse zu einer neuen Gewichtung des direkten Umfeldes führen.

„Wir sind deshalb der Meinung, dass eine neue Abwägung in diesem Zielkonflikt stattfinden sollte: einerseits der Bedarf an Gewerbegebieten und der damit verbundenen Einnahme von Gewerbesteuer, andererseits der notwendige Erhalt von wertvollem Ackerboden“, so Pöser weiter. 

Höver hat jetzt schon, laut der Partei, auf zirka 30 Prozent der Ortsfläche Gewerbeansiedlungen. Mit der im Norden des Ortsteils ausgewiesenen Gewerbefläche im Flächennutzungsplan könnten es fast 60 Prozent der Fläche von Höver werden. Auch deshalb, so der Antrag, solle man alles neu bewerten.