Kirchenlied mit neuem Klang: Kammerchor des Kirchenkreises stellt eigene Interpretation vor

Kirchenlied mit neuem Klang: Kammerchor des Kirchenkreises stellt eigene Interpretation vor
Der Kammerchor des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Burgdorf bei einem Konzert - Foto: Dethard Hilbig

Der Kammerchor des Kirchenkreises Burgdorf beteiligt sich mit einem Wochenlied zum 4. Advent und Heiligabend an einer neuen Aktion der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Seit dem 1. Advent wird an jedem Sonntag ein altes Lied vorgestellt, das von den Ensembles der 140 hauptberuflichen Kirchenmusiker der Landeskirche neu vertont worden ist.

„Ich freue mich, dass der Kammerchor des Kirchenkreises Burgdorf sich an dieser Aktion beteiligt hat. Für das Wochenlied zum 4. Advent und Heiligabend ‚Nun jauchzet all ihr Frommen‘ wurde ein klassischer Choralsatz gewählt, da er mit seiner Eleganz und Strahlkraft die Weihnachtsfreude auf ganz besondere Weise zum Ausdruck bringt“, sagt Kirchenkreiskantor Martin Burzeya. 

Die Aktion „Wochenlieder“ der Landeskirche Hannovers biete die Möglichkeit, die Vielfalt der kirchenmusikalischen Ausdrucksformen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. „Die breite Mischung aller ausgewählten Wochenlieder passt zum gegenwärtigen kirchenmusikalischen Vermittlungsangebot: Von Bach bis Jazz ist alles dabei. Und das ist ganz großartig“, fügt Burzeya hinzu.

Aktion für zwei Jahre

Das Lied „Nun jauchzet all ihr Frommen“ ist auf der Internetseite der Landeskirche  zu hören. Die zweijährige Aktion, die vom Michaeliskloster Hildesheim initiiert wurde, läuft bis zum Ewigkeitssonntag am 23. November 2025. Julia Helmke, Oberkirchenrätin im Landeskirchenamt und Kuratoriumsvorsitzende des Michaelisklosters, ist begeistert: „Wir sind eine klingende und vielfältige Kirche – und das kann man hören. Mit der Wochenliedaktion besinnen wir uns auf eine der einmaligen Stärken unseres Glaubens.“ Denn wo sei die heilsame Kraft Gottes so spürbar wie in den mitunter Jahrhunderte alten Kirchenliedern, die miteinander gesungen werden.

Schon im 16. Jahrhundert haben Geistliche einen Liedplan für das ganze Kirchenjahr entwickelt, der für jede Woche ein festes, zu den Lesungen passendes Lied vorsieht. Heute gibt es für alle Sonn- und Festtage zwei Liedvorschläge. Der Landeskirchenmusikdirektor, Hans-Joachim Rolf, erklärt zum Hintergrund: „Viele Wochenlieder gehören zum Kernbestand der Singtradition. Das Singen in einer Gemeinde funktioniert dann gut, wenn die Lieder möglichst vielen Menschen bekannt sind. Dazu braucht es die Wiederholung.“

Dabei bestehen die Wochenlieder nicht nur aus Jahrhunderte alten Klassiker, sondern auch aus Neuen Geistlichen Liedern, die seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufkamen, und popularmusikalisch geprägten Liedern. Die meisten Lieder sind Teil des „Evangelischen Gesangbuchs“, das im kommenden Jahr ein Jubiläum feiert: 500 Jahre Evangelisches Gesangbuch.

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