Bundespolizei stoppt Silvester zwei Reisende am Flughafen Hannover

Zwei Reisende sind von der Bundespolizei am Flughafen Hannover am Silvestertag bei ihrem Ausreiseversuch in die Türkei erkannt und festgehalten worden.

Zuerst ist ein 37-Jähriger bei seiner Ausreise nach Adana kontrolliert worden. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellten die Beamten jedoch fest, dass der Mann seitens der Staatsanwaltschaft Bremen zur Vermögensabschöpfung gesucht wurde. Der Mann war wegen des unerlaubten Veranstalten eines Glücksspieles verurteilt worden und musste die Taterträge daraus an die Staatskasse überweisen, so die Polizei. Da er dieser Zahlungsaufforderung nicht nachgekommen war, erließ die Staatsanwaltschaft den Pfändungsauftrag, der nun durch die Bundespolizisten vollstreckt werden konnte. Der Reisende zahlte bei den Beamten 2.827,50 Euro ein und trat danach seine Silvesterreise nach Adana an.

Am gleichen Tag wurde auch ein 41-Jähriger am Flughafen Hannover verhaftet. Er wollte über Silvester nach Izmir fliegen. Bei der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass der Mann durch die Staatsanwaltschaft Hildesheim wegen Steuerhinterziehung zu einer Strafe von 125 Tagessätzen zu je 15 Euro verurteilt worden war, so die Polizei. Da er die Strafe aber nicht vollständig bezahlt hatte, erließ die Staatsanwaltschaft deshalb einen Haftbefehl. Um die Haft kurz vor Silvester zu vermeiden, hätte der Mann noch 1.815 Euro an die Beamten vor Ort bezahlen müssen. Ferner waren aus dem Urteil zur Einziehung noch 8.896 Euro offen. Da der 41-Jährige beide Beträge bei der Bundespolizei nicht zahlen konnte, wurde er von den Beamten in die nächstgelegene Justizvollzugsanstalt gebracht, wo er nun die restlichen 121 Tage – und somit auch die Silvesternacht – verbringen muss.