Fastnachtsmädels in Wehmingen ziehen durchs Dorf
Es war einmal wieder soweit: die Fastnachtsmädels aus Wehmingen zogen wieder durchs Dorf – und folgten damit einer Tradition, an deren Herkunft sich keiner mehr genau erinnert. Dieses Mal waren 17 verkleidete Personen unterwegs, dabei drei neue Mädels – eins kam sogar aus Bolzum.
Nach knapp der Hälfte der Tour durch den Ort kehrte die Gruppe gegen 12 Uhr ein bei Rene Bettels in der von-Wemighe-Straße, um sich für den nächsten Teil durch Hohenfels zu stärken. „Wir haben die Mädels eingeladen“, sagte Bettels, „weil sie vergangenes Jahr für die Kinderkrebshilfe der MHH gesammelt und gespendet haben und meine Tochter damals dort behandelt wurde.“ Rund 1.500 Euro waren 2023 zusammengekommen und unterstützten die Arbeit der Ärzte, die auch Alina Bettels geholfen haben. „Nun geht Alina wieder in die Kita und zum Kinderfasching bei „Wir tanzen“ in Sehnde.
Bei dem Umzug war auch schon Renes Mutter mitgezogen als Teletubby und hat dann die Tradition an die folgende Generation weitergegeben. Jetzt waren unter anderem Captain Morgan, M&Ms im Doppelpack, die Freiheitsstatue und Popeye bei ihr zu Gast auf dem Grundstück und stärkten sich mit Curry- und Bratwurst, Currysuppe, Kaffee, Sekt und mehr. Los gegangen war es für die Mädels am Morgen um 9 Uhr, dieses Mal am Dorfgemeinschaftshaus statt an der Eiche in Hohenfels. Der erste Teil neuen Route führte durch das alte Dorf, nach dem Essen sollte es nach Hohenfels gehen. Dieses Jahr, so Nadine Andres von den Fastnachtsmädels, soll die Spende geteilt werden: für eine Löschlanze der Feuerwehr Wehmingen – die erste in Sehnde – und für die Pokale des Indiaca-Turniers im Ort.
„Wir haben schon viele Getränke und Geldspenden bekommen“, sagte Andres, „aber bisher nicht ein Ei.“ Die gesammelten Eier sind eigentlich gedacht für die abendliche Verpflegung nach der Tour durchs Dorf. „Manche Bürger freuen sich auf unseren Besuch und spenden gerne. Aber mache machen gar nicht auf. Gegen Abend – 2023 waren wir bis 19.30 Uhr unterwegs – treffen wir dann im Dorfgemeinschaftshaus ein und da hat unser goldener Engel, Kerstin Fischer, schon eine Suppe vorbereitet. Sie organisiert auch jedes Jahr diesen Umzug.“ Und nach der Suppe? „Ja, dann wird noch gefeiert“, hüllte Andres sich in Schweigen.
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