Blinden Passagier der EM zur Polizei gebracht
Ein 63-jähriger Hannoveraner ist am Dienstag, 18.06.2024, mit einem Skorpion bei der Polizeidienststelle in der Albert-Niemann-Straße erschienen, um ihn der „Inhaftierung“ zu übergeben. Den unerwarteten Hausgast hatte er in seiner Wohnung entdeckt und sicherheitshalber zur Wache gebracht.
Die beiden Beamten in der Wache des Polizeikommissariats Hannover-Südstadt zeigten sich überrascht, als der Finder ihnen eine Plastikdose mit dem wenige Millimeter großen Gliederfüßer vorhielt, und erkundigten sich nach dessen Herkunft. Der Mann konnte keine sichere Aussage treffen, vermutete jedoch, dass der Skorpion bei einem erst kürzlich beendeten Frankreichurlaub in sein Gepäck gekrochen war, um dann – wie viele seiner „Landsleute“ – zur Europameisterschaft nach Deutschland mitzureisen.
Bei einer kurzen Internetrecherche passten die Bilder der in Frankreich lebenden Skorpione zu dem auf dem Wachtresen, vermutlich dem Euscorpius italicus. Zwar vermuteten die Beamten, dass der kleine Gast ein schmerzhaftes – aber nicht tödliches – Gift in sich trug, konnten ihm aufgrund fehlender Tathinweise jedoch kein „skorpus delicti“ nachweisen. Also riefen sie stattdessen die Tierrettung, die sich des Skorpions annahm und es in eine Auffangstation zur endgültigen „Inhaftierung“ brachten.
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