Stadtrat berät strategische Ausrichtung der Stadtfeuerwehr Sehnde

Stadtrat berät strategische Ausrichtung der Stadtfeuerwehr Sehnde
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung das Strategiepapier der Stadtfeuerwqehr Sehnde besprochen - Foto: JPH

In seiner Sitzung am Donnerstag, 15.08.2024, hatte sich der Fachausschuss für Brandschutz, Ordnung und Ehrenamt mit einem Diskussionsentwurf der Stadtfeuerwehr befasst, dass als „Strategische Entwicklung der Stadtfeuerwehr Sehnde“ ausgeworfen ist. Dabei hatte sich der Ausschuss entschieden, das Papier in einer gesonderten Beratung am 04.09.2024 noch einmal zu besprechen und sich Fragen beantworten zu lassen. Doch es kam dann anders.

Stadtrat beschließt ohne Empfehlung

In seiner Sitzung am Donnerstag, 29.08.2024, hat sich der Stadtrat dann selbst mit dem vorliegenden Strategiepapier befasst, wobei bereits ein erweiterter Beschluss zuvor abgestimmt und angenommen wurde. Danach soll die Verwaltung nicht nur den Feuerwehrbedarfsplan an dieses Papier anpassen, sondern auch, wie der Verwaltungsausschuss dies beschlossen hat, nun eine Prioritätenliste für die Maßnahmen an Feuerwehrhäusern der Stadt erstellen. Denn einige der Unterkünfte der Ortsfeuerwehren entsprechen bekanntermaßen weder umfänglich den gültigen baulichen Richtlinien noch den Bedürfnissen der Einsatzkräfte – und sind eher Provisorien.

Mit diesem Ratsbeschluss jedoch wurde die Sitzung des Fachausschusses für die Feuerwehr am heutigen Mittwoch obsolet und folgerichtig abgesagt.

Heikler Punkt aufgegriffen

Im Strategiepapier sind auch die möglichen Zusammenlegungen von Ortsfeuerwehren aufgrund zukünftiger personeller und finanzieller Zwänge aufgegriffen. Das begrüßt die Fraktion von Bündnis 90/Grüne in einer Pressemeitteilung: „Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Sehnde begrüßt den mutigen Vorschlag der Stadtfeuerwehr zur räumlichen Zusammenlegung von einigen Ortsfeuerwehren und unterstützt diesen grundsätzlich. Die Feuerwehrführung hat ihre Hausaufgaben gemacht! Es dürfte nicht einfach gewesen sein, die einzelnen Ortsfeuerwehren für das Strategiepapier zu gewinnen. Dafür gebührt den Erstellern unser Respekt und Dank“, teilt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Fachausschusses Brandschutz, Ordnung und Ehrenamt, Sandy Steve Choitz, mit. „Die vorgeschlagenen Zusammenlegungen bietet unserer Meinung nach zahlreiche Vorteile, die sowohl die Effizienz als auch die Sicherheit in unserer Gemeinde erhöhen werden.“ Vorteile sieht die Partei auch bei der Einsatzkoordination und den Reaktionszeiten – wobei man dabei sicher den Standort der Feuerwehrhäuser entsprechend für die Anfahrten planen müsste.

Das Feuerwehrhaus Rethmar könnte am Ostrand von Rethmar neu entstehen – Foto: JPH

Während sich die anderen Fraktionen zu dem heiklen Thema „Zusammenlegung“ noch nicht geäußert haben, ist die Fraktion der Grünen “ überzeugt, dass die teilweise Zusammenlegung der Ortsfeuerwehren ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Sicherheit und Effizienz in unserer Gemeinde ist.“

Zusammenlegungen für die Zukunft

Die Ortsfeuerwehren Bolzum und Wehmingen können sich perspektivisch eine gemeinsame Nutzung eines neuen Feuerwehrhauses vorstellen. Unter folgenden Voraussetzungen:

  1. Neutrale geographische Mitte
  2. Erhalt der Eigenständigkeit
  3. Belange der thematischen Aufgaben sind baulich zu berücksichtigen

Beide Ortsfeuerwehren stellen zukünftig den inhaltlichen Schwerpunkt „Vegetationsbrandbekämfung“ im südlichen Löschbezirk.

Die Ortsfeuerwehren Bilm und Höver können sich perspektivisch die gemeinsame Nutzung eines Feuerwehrhauses vorstellen. Dabei soll die Übernahme des Schwerpunktes „Dekontamination und Messen von Gefahrstoffen“ sowie zum Teil die „Einsatzstellenhygiene“ im Zentrum. Dies unter folgenden Voraussetzungen:

  1. Neubau in geographischer Mitte
  2. Erhalt der jeweiligen Eigenständigkeit
  3. Ist dieser gemeinsame Neubau nicht zeitnah umsetzbar, ist eine sofortige Alternative zu prüfen

Die Ortsfeuerwehren Rethmar und Evern werden zur Stützpunktfeuerwehr erweitert und übernehmen den Schwerpunkt „Vegetationsbrandbekämpfung/Wasserförderung über lange Wegstrecke/Kritische Infrastruktur“. Eine gemeinsame Nutzung eines neuen Feuerwehrhauses ist unter folgenden Gesichtspunkten denkbar:

  1. Neubau in geographischer Mitte (Ortsausgang Rethmar Ost)
  2. Belange des Musikzuges sind im Neubau zwingend zu beachten
  3. Schulungsraum und Lagerkapazitäten sind entsprechend der zukünftigen Stützpunktwehr und der Themenzuordnung entsprechend zu realisieren
  4. Übungsplatz
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