Civitan Grillmeisterschaften in Sehnde: 1.200 Euro für die Sozialarbeit des Clubs
Zur 22. Grillmeisterschaft hatte der Sehnder Civitan Club unter seiner Präsidentin Renate Grethe nach fünf Jahren Pause wieder auf den Marktplatz der Stadt eingeladen. Dort waren sechs Team – teilweise neue Griller – angetreten, um die goldene Grillzange des Clubs in der Stadt Sehnde zu erringen. Der Modus war trotz der langen Pause genauso wie zuvor: Die Sehnder Grillkunden stimmten mit ihren Spenden ab, wer am Ende die Grillzange mitnehmen durfte. Dazu standen auf den Ständen die Spendenboxen, Sparschweine oder Kistchen wieder bereit, in die die Spenden eingeworfen werden konnten. Die eingesessenen, erfahrenen Teams der sechs „Kombattanten“ waren neben der SPD nur noch die Flüchtlingshilfe Sehnde. Neu nahmen erstmals der Fanclub Bayern München „Das Große Freie“, der Schützenverein, der Jugendverein und das Team von „Höver macht“ teil. Außer Konkurrenz gab es zudem wieder die Bratwurst vom Civitan Grill.
Geänderte Raumaufteilung
Neue war auch der Aufbau auf dem Marktplatz. Dort standen die sechs Grillstände als Linie vor der linksseitigen Hausfront, denn unter den Bäumen durfte nach Stadtvorgabe nicht mehr gegrillt werden. Zur Mittelstraße waren der Sektstand des Civitan Clubs und der Getränkewagen positioniert. Auf der rechten Seite war die Außenanlage der Eisdiele Olivotti präsent und bot Desserts der verschiedenen Art außer Konkurrenz an. Umrahmt wurde das Fest musikalisch von der „Band to be Named“ und dem Square Dance Club Lehrte, der sowohl seine Tänze selbst vorführte als auch das Publikum in die Geheimnisse der Anweisungen der Callerin beim Mitmach-Tanzen einweihte.
Begrüßt wurden die Wettkämpfer vom Bürgermeister der Stadt Sehnde, Olaf Kruse, der alle Griller, aber auch die Kunden mit ihren Käufen, zu Höchstleistungen aufrief. Immerhin ging es um eine Spende für die Arbeit des Civitan Clubs im sozialen Bereich von Sehnde. Dabei diene der Wettbewerb insgesamt einem guten Zweck. Und Kruse dankte den Teams für ihren Einsatz und ihre Bereitschaft, sich in den Dienst einer guten Sache zustellen.
Guter Besuch, guter Verkauf
Das sahen viele Sehnder Bürger auch so und besuchten den Marktplatz und die Stände sehr zahlreich mit mehr als hundert „Testessern“. Geboten wurde dabei vom Sehnder KiJu-Treff unter der Leitung von Michael-Domenico Zichella und Süleyman Karakaya türkische Köfte, Bulgursalat und Fladenbrot – nur das letztere war nicht aus eigener Herstellung. Unterstützt wurden die beiden „Griller“ von drei Kräften des KiJu-Treffs, Pia (13), Lucienne (13) und Elias (11). „Die drei helfen uns auch im KiJu-Treff sehr oft und sind hier gerne dabei“, so Zichella. Daneben gab es aus Höver eine mediterrane Pfanne aus frischem Gemüse mit landestypischen Kräutern. Die Schützengesellschaft Sehnde hielt mit pikanten Mini-Burgern aus Rindfleisch mit Zwiebeln und Peperoni dagegen.
Die Flüchtlingshilfe Sehnde lief gleich mit zwei Grillern, Günter Pöser, Vorsitzender der Flüchtlingshilfe, und Burhan Hawass auf. Pöser bediente den Grill für die Grillspieße mit Hackfleisch und Hawass kümmerte sich um den Gemüsegrill. „Es läuft ganz gut“, so Pöser, „zumal auch viele Leute zum Klönen herkommen.“
Auch „Regionales“
Bodenständisch bajuwarisch kamen die Grillfüchse der SPD daher. Sie setzten dieses Mal unter der Führung von Andrea Gaedecke mit Michael Brozy, Daniel Hommann, Florian Schuchardt und Gisela Neuse auf einen Leberkäs‘-Burger mit Krautsalat sowie Spiegelei. „Natürlich ist das Kraut selbst gemacht“, sagte Gaedecke, „doch es ist jetzt nur noch wenig davon da.“
Auch als Neuling war der Bayern München Fanclub „Das Größe Freie“ aus Sehnde unter ihrem Vorsitzenden Stefan Crohn, seit 1998 Mitglied beim FC Bayern, dabei. Der inzwischen auf 90 Mitglieder angewachsene Verein bot den Gästen etwas aus dem Suppenbereich an: eine Rindfleischsuppe aus dem gusseiseren Grilltopf, bei dem ein besonders zartes Fleisch am Ende herauskam. Sie war bereits gegen 14.30 Uhr ausverkauft. #
Die Siegerehrung
Dann war es soweit: Gegen 16 Uhr begann die Auszählung der Spendenboxen und damit einhergehend die Ermittlung der Rangfolge der Teams am Grill.
Der Fanclub der Bayern belegte, anders als das Fußballteam in der Saison 2023/20214, den ersten Platz mit einer Spendenbox von 504,65 Euro. Den Sportlern folgte die SPD Sehnde, die – anders als bei den Landtagswahlen – mit 258,10 Euro aus Platz 2 kamen. Platz 3 ging an die Flüchtlingshilfe, die mit den zwei Spitzengrillern 147, 05 Euro zum Gesamtspendenergebnis von 1.235,81 Euro beitrug.
Die Sehnder Bayern versprachen, auf jedenfalls allein schon wegen des guten Zwecks der Veranstaltung, auch im kommenden Jahr dabeizusein und ihren Titel zu verteidigen. Aber sicher finden sich beim Aufruf des Civitan Clubs im kommenden Jahr auch weitere Teams, die sich um die Goldene Grillzange mitkämpfen wollen – wie immer zum (kulinarischen) Spaß der Sehnder.
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