Überlebende der Eiszeit im Erlebnis-Zoo Hannover: Zwei Schneehasen in Yukon Bay

Überlebende der Eiszeit im Erlebnis-Zoo Hannover: Zwei Schneehasen in Yukon Bay
Schneehasen sind im Erlebnis-Zoo Hannover in der Yukom Bay eingezogen - Foto: Zoo/M. Laws

Einst lebten sie mit den Mammuts in der Eiszeit. Aber im Gegensatz zu den prähistorischen Elefanten haben die Schneehasen bis in die heutige Zeit überlebt. Zwei der perfekt angepassten Hasen (Lepus timidus) leben jetzt im Erlebnis-Zoo Hannover. Noch tragen die beiden ihr braunes Sommerfell, doch langsam zeigen sich die ersten schneeweißen Haare, die sie im Winter vor der Kälte schützen werden.

Lange (schon) weiße Läufe, helle Ohren, bräunliches Fell, durchsetzt mit hellen Haaren – die Schneehasen in Yukon Bay sind im Fellwechsel. Wird es Herbst, ändert sich die Fellfarbe von braun-grau zu weiß, damit die Hasen perfekt im Schnee getarnt sind. Die weißen Haare sind luftgefüllt und bilden zusammen mit der dichten Unterwolle des Fells eine dicke Isolierschicht.

Schneehasen unter der Lore

In der Themenwelt Yukon Bay sind die beiden Schneehasen die neuen Mitbewohner des Goldgräbercamps, in dem sich schon die Ursons, nordamerikanische Baumstachler, eingenistet haben. Während die Ursons meist hoch oben in den Bäumen klettern, hoppeln die Hasen zwischen den Utensilien der Goldgräber, zwischen Kisten und Loren umher. „Ihr Lieblingsplatz ist die umgekippte Lore“, verraten die Tierpfleger. Hinter oder gar unter der Lore sind die Langohren gut zu entdecken.

Dabei ist „Langohr“ relativ: Schneehasen haben kürzere Ohren als die hier heimischen Feldhasen. Sie sind zudem insgesamt kleiner, haben dafür große Pfoten mit Fell zwischen den Zehen (damit sie nicht im Schnee einsinken). Mit diesen eingebauten Schneeschuhen können die Hasen selbst auf pulvrigem Schnee bis zu 80 Kilometer pro Stunde schnell werden.

Tausende Jahre überlebt – Klimawandel nicht

Schneehasen ernähren sich in der Wildbahn von Gräsern, Kräutern und Knospen, Rinde, Wurzeln, Flechten und Moosen. Im Erlebnis-Zoo haben die beiden zudem Gemüse für sich entdeckt. „Natürlich fressen sie hauptsächlich Gräser, aber Möhren und Gurken gehören sehr deutlich zu ihren Favoriten,“ so die Tierpfleger.

Wussten Sie schon? Auch wenn es den „Überlebenskünstler“ Schneehase schon seit der Eiszeit gibt, könnte der Klimawandel jetzt für ihn zum Verhängnis werden: Oft ist sein Fell noch weiß, wenn der Schnee bereits geschmolzen ist – so wird er bestens sichtbar für Beutegreifer.

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