Festnahmen am Hauptbahnhof Hannover: Fahndungen nach Sohn und Mutter
Verbale Streitigkeiten im Hauptbahnhof Hannover führten am zurückliegenden Sonnabend, 30.11.2024, zur polizeilichen Kontrolle eines 28-jährigen Mannes aus der Türkei. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellten die Beamten der Bundespolizeiinspektion in Hannover einen offenen Vollstreckungshaftbefehl fest. Der 28-Jährige war wegen Betruges in zwei Fällen durch die Justiz zur Fahndung ausgeschrieben, so die Polizei.
Die Beamten nahmen den Mann daraufhin fest und brachten ihn zur Dienststelle. Da er die haftbefreiende Summe von 700 Euro nicht entrichten konnte, informierte er telefonisch seine Mutter und bat sie um finanzielle Unterstützung. Die 48-jährige türkische Staatsangehörige folgte seiner Bitte und begab sich mit dem geforderten Betrag zur Dienststelle der Bundespolizei am Hauptbahnhof Hannover.
Zweite Fahndung
Bei der Überprüfung ihrer Personalien auf der Dienststelle stellten die Beamten dann jedoch eine weitere Fahndungsnotierung der Justiz fest: Auch nach der 48-Jährigen wurde wegen der Verurteilung aus einer anderen Betrugsstraftat im Jahr 2018 zur Vermögensabschöpfung von mehr als 2.000 Euro gefahndet.
Die eigentlich für ihren Sohn mitgebrachten 700 Euro wurden daraufhin eingezogen und auf die Gesamtsumme der Vermögensabschöpfung der Mutter angerechnet. Anschließend durfte sie unter Hinweis auf den ausstehenden Restbetrag die Dienststelle wieder verlassen. Der 28-jährige Sohn allerdings konnte die offene Geldstrafe ohne die finanzielle Unterstützung seiner Mutter im Folgenden nicht mehr bezahlen und musste somit die Ersatzfreiheitsstrafe von 35 Tagen antreten.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen übergaben die Bundespolizisten den Mann in die Obhut der Justizvollzugsanstalt.
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