Auschwitzgedenktag 2025 mit Ausstellung in der KGS in kleinem Rahmen

Auschwitzgedenktag 2025 mit Ausstellung in der KGS in kleinem Rahmen
Sofia, Lena und Lara haben an der Ausstellung 2025 mitgearbeitet, Sofia und Lena am Modell des KZ Sachsenhausen - Foto: JPH

Die diesjährige Ausstellung zum Auschwitzgedenktag in der KGS ist im Jahr 2025 in kleinerem Rahmen eröffnet worden. Es wurde dabei auf die übliche große Feier mit Vertretern aus der Politik und Elternschaft verzichtet und auch der Besuch war dieses Mal für das breite Publikum nicht vorgesehen. Seit drei Jahren ist die Gedenk-Ausstellung nun im W-Trakt der Schule im zweiten Obergeschoss für eine Woche beheimatet. Unterstützt wurde die Arbeit der Projektgruppe auch durch Anne Marie Kuwan, die im Jahr 2022 in der KGS Abitur an der KGS gemacht hat. Ihre Mitarbeit an der Ausstellung ist der Studentin der Sozialwissenschaften und Pädagogik noch immer ein Herzensanliegen, weil sie „in der aktuellen politischen Lage wichtig ist und zum Nachdenken anregen soll“. Auch der Sehnder Bürgermeister hatte sich zu einem Kurzbesuch am Eröffnungstag angemeldet.

Neues Team in der Projektleitung

Das neue Team aus drei Lehrern der KGS mit Lena Soltendieck, Dirk Krüger und Jens Wilczek hatte mit der Projektgruppe von rund 20 Schülern der Klassen 9 bis 11 zunächst die Grundlagen erarbeitet, dann im Rahmen der Materialzusammenstellung sowohl das KZ Bergen-Belsen und die Außenstelle Ahlem in Hannover in einem Tagesausflug und das KZ Sachsenhausen besucht. Der sonst übliche Besuch in Auschwitz ist dieses Mal unterblieben. „Wir wollten damit aufzeigen, dass es auch in Deutschland Konzentrationslager gegeben hat und nicht nur in Polen“, so Soltendieck.

Der Leiter des Gymnasialzweiges, Markus Dippel, und d der Sehnderf Bürgermeister Olaf Kruse (v.re.) besuchten die AUsstellung – Foto: JPH

Dabei kam es darauf an, dass die Schüler der jeweiligen Arbeitsgruppe in ihrem Jahr das vorhandene Material neu sichten, bewerten und zusammenstellen. „Dabei werden die Informationen neu aufbereitet nach den Schwerpunkten der Schüler. Sie betonen dann auch die eigene Sicht und gestalten Exponate neu oder ergänzen sie“, so Soltendieck. Auf diese Weise haben die Schüler in einer Gruppe ein Modell des KZ Sachsenhausen erarbeitet und erstellt, dass ein Kernstück der diesjährigen Ausstellung darstellte. Das soll einen „erfassbaren Eindruck der ‚Maschine der Vernichtung‘ geben“, und zudem ist ein „Baum des Erinnerns“ mit Zitaten neu aufgenommen worden.

Ein wichtiges Thema heutzutage wieder

„Ich habe mir die Vorstellung der Angebote in der Projektwoche angesehen und in der Stunde darüber geredet – dann habe ich mich für dieses Projekt entschieden“, sagt die Schülerinnen Sofia (17), die danach beim Bau des Modells von Sachsenhausen mitgewirkt hat. Ihre Mitschülerin Lena (17), die auch mitgebaut hat, war durch Lehrer und Freunde mit dem Projekt bekannt gemacht worden, die bereits früher schon dabei gewesen waren. „Das wird ja in der heutigen Zeit und speziell in dem aktuellen politischen Umfeld immer wichtiger“, sagt sie, „dass man diese Erinnerungen im Bewusstsein hält.“ Lara (15) hatte sich für dieses Thema schon immer interessiert und möchte es „den Schülern der KGS näherbringen“ und lobt die kompakten und intensiven Informationen zu der dunklen deutschen Geschichte. Lara und Lena werden, so sagen sie, die vielen verschiedenen Ansichten zu dem schwierigen Projekt mitnehmen, hatten aber auch Spaß bei der Zusammenstellung der Projekte in ihren Gruppen. Und Mitschülerin Sofia fügt hinzu: „Man entwickelt in der jetzigen politischen Lage auch ein Bewusstsein für den Alltag, da es ein immer noch vorhandenes Thema ist.“

Eigene Erfahrungen machen

Neues Thema war die Säule mit den Lehren aus der Ausstellung in Bezug auf das Grundgesetz – Foto: JPH

Lehrer Lars Wilczek berichtet dann von den vielen neuen Erfahrungen, die es immer wieder mit den Schülergruppen gibt. Dieses Jahr war man mit den 20 Schülern für eine Woche aktiv und mehrfach vor Ort in Bergen-Belsen, wo man das Gelände mit verschiedenen Schwerpunkten mehrfach besucht habe. Zunächst galt es dabei, die eigenen Emotionen zu entwickeln, dann das Interesse auf die Inhalte der Arbeit zu fokussieren und eine Selbstreflexion zu finden, um sie dann auch in die Ausstellung einzubringen. Dieses Mal ging es darum, Aussagen des Grundgesetzes mit der Fragestellung „Was bedeutet das für mich?“ in der Ausstellung darzustellen.

Damit auch andere Schüler die Berührung mit diesem wichtigen und schrecklichen Kapitel der deutschen Geschichte persönlich machen und sich aus erster Hand Informationen holen können, haben alle 9. Klassen die Ausstellung auch dieses Jahr im Rahmen des Unterrichts besucht.

Nachtrag

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