Jahreshauptversammlung: Feuerwehr Höver wählt neuen Ortsbrandmeister

Zur Jahresversammlung 2025 hatte der Ortsbrandmeister von Höver, Markus Meyer, seine Kameraden und Kameradinnen für Sonnabend, 01. März 2025, ins Feuerwehrhaus nach Höver eingeladen. Rund 70 Personen hatten sich dort um 19 Uhr eingefunden, darunter der Bürgermeister der Stadt Sehnde, Olaf Kruse, die Ortsbürgermeisterin Elisabeth Schärling, der Vorsitzende des Fachausschusses Brandschutz und Ehrenamt, Sandy Steve Choitz, der Stadtbrandmeister Jochen Köpfer, den stellvertretenden Regionsabschnittsleiter IV, Tim Herrmann, den Werksleiter von Holcim, Dr. Florian Trela, und der evangelisch-lutherische Pastor Maximilian Chmielewski. Auch von den Nachbarwehren waren zahlreiche Vertreter an diesem Abend anwesend. Nach der Begrüßung der Versammlung und dem gemeinsamen Essen startete Meyer den Jahresrückblick auf das abgelaufene Einsatzjahr.
Personal und Material
Die seit 1909 bestehende Ortsfeuerwehr umfasst aktuell 43 Kameraden in der Einsatzabteilung, davon 17 Atemschutzgeräteträger, und 17 Mitglieder in der Altersabteilung. Das Dienstbuch der Ortsfeuerwehr verzeichnet für das abgelaufene Einsatzjahr 259 Diensteinträge, was zusammen 4.750 Dienststunden ergibt – ehrenamtlich geleistet! „Wenn man die Heimarbeit dazu zählt, werden noch einmal rund 2.000 Stunden dazu kommen“, so Meyer.
Leider sei bezüglich der baulichen Maßnahmen des Feuerwehrgerätehauses noch nichts weitergegangen, eigentlich sollte es ja bereits im Frühjahr 2024 beginnen – nun aber im ersten Halbjahr 2025. So sollen die Hallentore ausgetauscht werden, eine neue Druckluftanlage geplant werden, ein neuer Jugendraum mit Schallschutz entstehen und der Parkplatz erweitert und mit einer Grillecke versehen werden. Zudem solle die Halle ein Notstromeinspeisung erhalten – nicht nur aus Zivilschutzgründen.
Das neue Fahrzeug, ein TLF 4000, soll 2025 bestellt und vermutlich nach 24 bis 30 Monaten geliefert werden. Der Ersatz für das TLF 16/24 ist nicht nur größer, sondern hat auch einen Schwerschaumlöscher und einen Dachmonitor. „Aber die Anzahl der Einsätze nimmt ja auch zu“, hob Meyer hervor. Das LF 10 bleibt noch rund acht Jahre im Dienst, der GW Mess ist erst acht Jahre im Einsatz und das Mehrzweckfahrzeug nach nunmehr 17 Jahren noch gut in Schuss.
Bei der Mitgliederwerbung sei man gut vorangekommen und gehe nun mit einem Tag der offenen Tür einen weiteren Schritt.
Ausbildung 2024
Die Ausbildung im abgelaufenen Jahr umfasste neben den verschiedenen Diensten im Bereich ABC- und Erste Hilfe, das neue Ausbildungsmodul Truppmannausbildung, Kettensägeschein, Sprechfunkausbildung, Gruppen- und Zugführerlehrgang sowie den wichtigen Feuerwehrführerschein. Dazu kam ein Rettungsseminar, unterstützt vom Förderverein, bei der Firma Riwa. Allerdings trete man beim Modul „Grundausbildung“ der Qualifikationsstufe III bei der Region auf der Stelle.
Einsätze
40 Einsätze stehen in Höver auf der Liste. Das sind Brandeinsätze, technische Hilfeleistungen, ABC-Einsätze und weiter Unterstützungen. Großalarm war der Brand der Steinbrechanlage im Mergelbruch in Höver, der gemeinsam mit den Feuerwehren aus Ilten und Bilm absolviert wurde.
Einsatzvorplanung
Zu den Entwicklungen in der Einsatzvorplanung trug danach Florian Menklein vor. Derzeit seien rund 50 Objekte erfasst, aber nicht alle Brandmeldeanlagen. Außerdem fehlten oft die Aktualisierungen für die Objekte. 2024 habe man alle Vorplanungen nagepasst, aber oft werden bei den Firmen Zusagen nicht umgesetzt.
Auch neue Geräte sind übergeben worden, so eine Rettungssäge, eine Absturzsicherung und eine neue explosionsgeschützte Wärmebildkamera.
Jugend- und Kinderfeuerwehr
Den Bericht der Jugendfeuerwehr Höver trugen die Sprecher der Gruppe, Miriam und Louis, vor. Die zehn Mitglieder, fünf Jungen und fünf Mädchen, haben zahlreiche Dienste geleistet und für Wettbewerbe geübt. So erwarben dann drei Mitglieder die Jugendflamme Stufe 1, eine die Jugendflamme Stufe 2 und einer bekam die Leistungsspange verliehen. Die Gruppe trifft sich jeden Mittwoch im Feuerwehrhaus.
Im Anschluss sprach Emily von der Kinderfeuerwehr, die aus 33 Angehörigen, 17 Jungen und 16 Mädchen, besteht. Neben 36 Diensten im Feuerwehrhaus hat auch diese Gruppe an den Olympiaden teilgenommen, war im Zeltlager und hat bei der „Sauberen Landschaft“, dem Laternenumzug und weiteren Aktivitäten in Höver mitgemacht.
Neuwahl des Ortsbrandmeisters
An diesem Abend stellte Ortsbrandmeister Markus Meyer sein Amt zur Verfügung, indem er nicht erneut kandidierte für die Führung der Feuerwehr. Meyer gibt nach zwölf Jahren an der Spitze der Feuerwehr und weiteren sechs Jahren davor als Stellvertreter die Funktion ab. Meyer hat insgesamt 32 Jahre Dienstzeit im Kommando der Ortsfeuerwehr Höver verbracht. Er war Jugendfeuerwehrwart, Gruppenführer und schließlich Zugführer.
Zur Wahl waren 29 Wahlberechtigte anwesend, die mit deutlicher Mehrheit den vorgeschlagenen Florian Menklein als neuen Ortsbrandmeister wählten.

Menklein dankte im Anschluss für das entgegengebrachte Vertrauen und bekam auch die Glückwünsche vom Bürgermeister und Stadtbrandmeister ausgesprochen mit der Zusage, weiterhin vertrauensvoll zusammenzuarbeiten.
Beförderungen und Ehrungen
Zunächst wurde Jugendwart Alex Meyer als „Einsatzkraft des Jahres“ ausgezeichnet, der für die geleisteten 495 Einsatzstunden die Ehrenplakette erhielt. Gemeinsam mit Tim Herrmann wurden danach Maximilian Worm zum Oberfeuerwehrmann, Alex Meyer zum Löschmeister und Thomas Kohn zum Oberlöschmeister befördert.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhielten Markus Meyer und Torsten Worm eine Ehrung.
Grußworte
Der Bürgermeister Olaf Kruse überbrachte nicht nur die Grüße und den Dank von rat und Verwaltung, sondern berichtete auch von den Beschaffungen mit 500.000 Euro für das TLF und mehrere neue Anhänger für die Feuerwehr – wovon einer am 1.4. nach Bolzum gehen soll. Das Feuerwehrhaus in Sehnde für etwa 20 Millionen Euro soll gegen Ostern angegangen werden, die Sirenen der Stadt werden Ende 2026 komplett stehen. Die geschilderten Probleme in der Ausbildung sind der Stadt bekannt und Bestandteil der Gespräche mit der Regionsverwaltung. Zuletzt wies er darauf hin, dass die Bauausschreibungen – darunter auch für das Feuerwehrhaus Höver – aufgrund der Bausumme europaweit ausgeschrieben werden.
Ortsbürgermeisterin Elisabeth Schärling dankte den Anwesenden der Feuerwehr für ihren Einsatz im Interesse der Bürger und des Ortsteils bei den zahlreichen Veranstaltungen. Und schloss vor allem den scheidenden Ortsbrandmeister Markus Meyer in diesen Dank für 18 Jahre Arbeit für die Gemeinschaft und die Firmen im Ort ein. „270 Tage im Feuerwehrhaus“, so Schärling, „das ist eine Berufung.“ Vom Ortsrat übergab sie dann für die Kinderfeuerwehr eine Kiste mit Warnwesten, verziert mit der Silhouette des Ortes und 500 Euro für Uniformen der Kinderfeuerwehr.
Tim Herrmann überbrachte die Grüße des Regionsbrandmeisters und der Regionsfeuerwehr. Er bestätigte die Hindernisse bei der modularen Ausbildungsumsetzung, verwies dazu aber auf die Ausbildungsleitersitzung der Regionsfeuerwehr am 12.02. Man erwarte zudem den Zulauf des Gerätewagens Schlauch sowie des Gerätewagens Atemschutz, die in Uetze stationiert werden. Er wies auch auf die Einführung der neuen Uniformen hin und die neuen Dienstgrade, deren Einführung aber durch die Kommunen entschieden werde. Er dankte auch Markus Meyer, mit dem er einen langen Weg von der Jugendfeuerwehr bis heute bereits gegangen sei.
Stadtbrandmeister Joche Köpfer gratulierte dem neuen Ortsbrandmeister Florian Menklein zur Wahl und dem scheidenden Kameraden Meyer für die geleistete Arbeit. Er gab einen Rückblick auf die Einsatzzahlen in der Stadt und betonte, dass es mit der Qualifikationsstufe 3 es offensichtlich voran gehe.
Pastor Chmielewski gratulierte den Geehrten und Beförderten, dem neuen Ortsbrandmeister und dankte für die gute Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde.

Das Schlusswort hatte dann noch einmal der „alte“ Ortsbrandmeister Markus Meyer, der für die Unterstützung durch die Weggefährten dankte und versprach, auch weiterhin der Feuerwehr Höver unterstützend zur Verfügung zu stehen.
Neufreischaltung
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