18 Menschen bei Stadtbahnunfall an der Messe verletzt, einer schwer
An der Haltestelle Messe-Ost ist am Montagmittag, 10.06.2024, eine Stadtbahn auf einen in der Haltestelle wartenden Zug aufgefahren. Hierbei wurden 18 Menschen verletzt, der 61-jährige Bahnfahrer sogar schwer. Die Feuerwehr und Polizei lösten einen Großeinsatz aus.
Gegen 12.20 Uhr ist es direkt in der Haltestelle Messe-Ost zur Kollision der beiden Stadtbahnzüge gekommen. Nach bisherigen Erkenntnissen des Verkehrsunfalldienstes in Hannover hielt eine Stadtbahn der Linie 6 an der Haltestelle Messe-Ost/Expo-Plaza. Aus bislang ungeklärter Ursache fuhr die zweite Stadtbahn beim Einfahren in die Haltestelle auf die bereits dort stehende Bahn auf.
Durch die Wucht des Aufpralls entgleiste einer der beiden Züge. Der Fahrer des auffahrenden Zuges wurde in seinem Fahrstand eingeklemmt. Im wartenden Zug befanden sich bereits viele Fahrgäste, von denen 18 verletzt wurden, darunter befanden sich zwölf unter 18 Jahren. Sie wurden zunächst vom Rettungsdienst vor Ort versorgt und anschließend teilweise in Krankenhäuser gebracht. Die 23 Jahre alte Fahrerin der vorderen Stadtbahn sowie weitere Insassen blieben unverletzt und wurden von Rettungskräften vor Ort betreut.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr stabilisierten zunächst die Unfallfahrzeuge und befreiten den eingeklemmten schwer verletzten Stadtbahnfahrer mit schwerem technischem Gerät aus seinem Fahrstand.
Feuerwehr löst Alarmplan aus
Parallel sammelten weitere Rettungskräfte die zahlreichen verletzten und betroffenen Fahrgäste auf dem Bahnsteig und richteten dort die medizinische Erstversorgung ein. Hierzu löste die Feuerwehr auch den Alarmplan für einen „Massenfall von Verletzten“ aus. Nach ausführlicher Untersuchung von insgesamt 18 Personen durch Notarzt- und Rettungsteams konnten die Retter glücklicherweise nur bei einem Mann schwerere Verletzungen feststellen.
Neun weitere Fahrgäste transportierten die Einsatzkräfte mit leichten Verletzungen in verschiedene Krankenhäuser. Bei den übrigen acht Personen wurden nach intensiver Untersuchung keine behandlungspflichtigen Verletzungen festgestellt, sodass diese den Heimweg antreten konnten.
Zur Unfallursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Der Verkehrsunfalldienst in Hannover hat ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung infolge eines Unfalls eingeleitet. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wird von der Polizei auf einen niedrigen siebenstelligen Betrag geschätzt.
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst der Landeshauptstadt Hannover waren mit über 80 Einsatzkräften und 29 Fahrzeugen bis 15.30 Uhr im Einsatz, dazu die Polizei und Notärzte.
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