Bilanz der Rodungsarbeiten am Südschnellweg: Polizei sieht friedlichen Einsatz

Bilanz der Rodungsarbeiten am Südschnellweg: Polizei sieht friedlichen Einsatz
Polizei zieht ein Einsatzfazit - Foto: GAH

Die Rodungsarbeiten im Bereich des Südschnellwegs sind am Dienstag, 06.12.2022, von der Straßenbaubehörde beendet worden. Der Polizeivizepräsident Detlef Hoffmann zeigt sich sehr zufrieden mit dem friedlichen Einsatzverlauf der vergangenen Tage.

Rodungen und Sperrung beendet

Die Rodungsarbeiten an dem betroffenen Flurstück des Südschnellwegs in Hannover sind vorerst beendet. Am Sonntag, 04.12.2022, wurde das Baugebiet eingezäunt, um eine mögliche Gefährdung Dritter durch die anstehenden Rodungsarbeiten auszuschließen. Diese Arbeiten konnten dann wie geplant am Montag, 05.12.2022, beginnen und sind am Dienstag abgeschlossen worden. Die Sperrung des Südschnellweges, die aus Sicherheitsgründen vorgenommen worden war, wurde nach Freigabe durch die zuständige Landesbehörde gegen 20.10 Uhr aufgehoben. Die Polizei ist weiterhin mit reduzierten Kräften im Einsatz.

Ende September erfolgte vpr Beginn der Rodungen die Anzeige einer Dauermahnwache unter dem Motto „Leinemasch bleibt“, die öffentlich zur Unterstützung aufrief. Anfang Oktober wurde der Polizei in diesem Zusammenhang die Baumbesetzung in der Leinemasch bekannt.

Einsatzverlauf

Am Sonntag, 04.12.2022, wurden Bauzäune um den geplanten Rodungsbereich aufgestellt. Unter anderem auch nahe dem Protest-Quartier am westlichen Ende des Baugebietes, in dem sich vor und während der Maßnahmen mehrere Personen aufhielten. Da sich eine Seiltraverse der im Quartier installierten Baumhäuser im Sicherheitsbereich befand, musste diese gekappt werden. Personen, die sich im oberen Bereich der Bäume aufhielten konnten im Dialog mit den Einsatzkräften der Polizei dazu bewegt werden, diesen friedlich zu verlassen. Der direkte Bereich der Baumhäuser war durch die polizeilichen Maßnahmen nicht betroffen, da sich dieser nicht im Sicherheitsbereich befand.

Der Einsatz von schwerem Gerät war nicht erforderlich – Foto: JPH/Symbolfoto

Am Montag, 05.12.2022, hielt sich eine Person unerlaubt im Sicherheitsbereich auf und versuchte, über einen Zaun zum unmittelbar angrenzenden Rodungsbereich zu gelangen. Das konnte durch Einsatzkräfte verhindert werden. Die Person wurde zwecks Identitätsfeststellung vorübergehend in Gewahrsam genommen. Gegen sie wurden verschiedene Ermittlungsverfahren eingeleitet. Im Zusammenhang mit der öffentlichen Diskussion um die Ausmaße der Rodungsarbeiten fand ab 15.30 Uhr eine sich fortbewegende Spontanversammlung mit bis zu 100 Teilnehmern statt, die friedlich verlief.

Die Rodungsarbeiten wurden am Dienstag, 06.12.2022, ohne Zwischenfälle beendet. Über die genannten Ereignisse hinaus wurden seit Sonntag keine Verfahren eingeleitet.

Bewertung

Der Polizeivizepräsident Detlef Hoffmann zeigte sich sichtlich zufrieden mit dem Verlauf der vergangenen Einsatztage. „Wir sind im Vorfeld von wesentlich mehr Aufgaben im Zusammenhang mit der Sicherung der Rodungsarbeiten ausgegangen. Umso mehr freut es mich, dass unsere Einsatzstrategie aufgegangen ist und auch die Versammlungen friedlich verlaufen sind. Mit Blick auf zukünftige Einsätze in diesem Zusammenhang setzen wir weiterhin auf den Dialog. Ich bedanke mich bei der von den Einschränkungen betroffenen Bevölkerung für ihr Verständnis dafür.“

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