Brand auf Hausboot im Sehnder Yachthafen

Freitagabend, alle bereiteten sich bereits auf das lange Wochenende vor, da lösten plötzlich die Meldeempfänger der Feuerwehrleute von Sehnde aus und unterbrachen abrupt die einsetzende Feiertagsstimmung. Nicht ungewöhnlich, denn man hatte sich auf eine Übung an der KGS in Sehnde eingerichtet. Doch was die Meldeempfänger dann als Einsatzort und –grund angaben, stimmte nicht mit der geplanten Übungslage überein: „18.12 Uhr – Feueralarm im Yachthafen von Sehnde an der Gretenberger Straße, Hausbootbrand.“

Auch von der Drehleiter aus wurde der Brand am Hausboot hinten rechts bekämpft – Foto: JPH

Schnell erreichten die Einsatzkräfte den Hafen und sahen sofort das qualmende Hausboot. Nach einer Verpuffung hatte das Schiff Feuer gefangen und stand nun in Brand. Als der Einsatzleiter zur Erkundung vorging, kam ihm direkt eine verletzte Person entgegen. Schnell stellte sich dabei heraus, dass insgesamt vier Personen bei dem Brand verletzt worden waren – und nun auf dem Hafengelände umherirrten.

„Für einige waren die vier von den Maltesern geschminkten und dargestellten Übungsverletzten schon etwas schockierend“, sagte Ortsbrandmeister Sven Grabbe, der die Übung mit dem Übungsstab begleitete. „Umso mehr, als durch die örtliche Verlegung viele Kameraden glaubten, es handele sich um einen echten Alarm.“ Das Ziel der Übung war dabei, die jungen Feuerwehrkräfte in einer realen Situation zu schulen und in der Bergung von Verletzten zu üben.

Die Verletzten wurden im Zelt betreut bis der Rettungsdienst eintraf – Foto: JPH

„Als ich zur Erkundung ankam“, so der Bürgermeister und Zugführer der Ortsfeuerwehr Sehnde, Carl Jürgen Lehrke, „kam mir sofort eine orientierungslose Verletzte entgegen. Die musste ich mit einem Arm festhalten und die Erkundung fortsetzen.“ Und darin, so Grabbe, lag einer der Schwerpunkte der Übung: „Zunächst Menschenrettung, wozu auch die Suche auf dem Gelände gehörte, dann deren Erstversorgung und dann die Löscharbeiten im Bootsinneren.“

Und so hatten sich die jungen Feuerwehrleute nicht nur um die übliche Brandbekämpfung zu kümmern, sondern musste auch eine Schwer- und Leichtverletzte auf dem Grundstück finden versorgen und im Zelt betreuen – parallel zur Löscharbeit mit TLF und Drehleiter. Gegen 18.45 Uhr waren alle Aufgaben erledigt, die Menschen gerettet und es hieß „Feuer aus!“. Damit war der Alarm anstelle des üblichen Monatsdienstes beendet, die Geräte wurden wieder verstaut, und es ging nach einer Manöverkritik und um wichtige Erfahrungen reicher zurück ins Feuerwehrhaus – das Pfingstwochenende konnte endlich beginnen.

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