Brand in einer Schusterwerkstatt in einem Fachwerkgebäude in Lehrte

Die Ortsfeuerwehr Lehrte ist am Montagnachmittag, 12.04.2021, gegen 14.20 Uhr zu einem Feuer in eine Schusterwerkstatt in Lehrte in der Bahnhofstraße alarmiert worden. Vor Ort sollten Abfälle brennen, so die erste Meldung. Doch dann stellte sich ein Maschinenbrand heraus.

Außenansicht des Nebeneingangs, durch den das Feuer gelöscht wurde – Foto: FFw Lehrte

Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges drang dichter schwarzer Rauch aus zwei Türen im Erdgeschoss. Ein Blick in das Innere war deshalb nicht möglich. Nach ersten Informationen des Laden-Betreibers sollten sich keine Personen mehr im Gebäude befinden. Die Alarmstufe wurden vom verantwortlichen Zugführer trotzdem auf b2 erhöht. Damit wurden die Ortsfeuerwehr Aligse und Steinwedel nachalarmiert.

Doch eine Person im Haus

Als bei der Erkundung doch eine Person im Treppenhaus angetroffen wurde, wurden sofort zwei Einsatzbereiche gebildet. Der erste Bereich sollte sich um die Brandbekämpfung kümmern, der zweite hatte die Aufgabe, die Kontrolle der Wohnungen im 1. und 2. Obergeschoss vorzunehmen. Damit sollte ausgeschlossen werden, dass sich dort doch noch weitere Personen aufhalten.

Ein Trupp unter Atemschutz ging zur Brandbekämpfung durch einen Nebeneingang in den Brandraum vor, Er fand zirka drei Meter hinter der Tür eine brennende Maschine. Diese wurde dann umgehend gelöscht. Durch die massive Hitzeentwicklung waren bereits Lampen und Kabel an der Decke geschmolzen. Daher wurde der gesamte Raum kontrolliert und bei Bedarf gekühlt.

Katze nicht gefunden

Im zweiten Einsatzbereich kontrollierten zwei Trupps unter Atemschutz die weiteren Wohnungen. Dabei wurden jedoch keine weiteren Personen gefunden. Auch eine Katze, die sich noch in einer der Wohnungen befinden sollte, wurde nicht gefunden. Die Einsatzkräfte vermuteten, dass sie sich sehr gut versteckt hatte. Da die Wohnung aber weder vom Brand noch von Rauch betroffen war, bestand für das Tier keine Gefahr.

Das Feuer selbst war schnell gelöscht. Da es sich bei dem Gebäude jedoch um ein Fachwerkhaus mit Lehmschlagdecken handelte, zogen sich die Nachlöscharbeiten etwas hin. Bei dieser Bauweise besteht die Gefahr, dass der Brand bereits in Teile des Gebäudes gezogen sein könnte und sich dort als Schwelbrand langsam ausbreitet, ohne dass er direkt bemerkt wird. Dies konnte nach mehrfacher Kontrolle mittels Wärmebildkamera allerdings ausgeschlossen werden.

Eine Person im Krankenhaus

Bei den Nachlöscharbeiten erlitt eine Einsatzkraft eine kurze Kreislaufschwäche und wurde sicherheitshalber für einen Check vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Insgesamt waren vier Trupps unter Atemschutz im Einsatz.

Vor Ort waren 35 Einsatzkräfte mit neun Fahrzeugen der Feuerwehren Lehrte, Aligse und Steinwedel, der Rettungsdienst und die Polizei. Zur Brandursache und Schadenshöhe können noch keine Angaben gemacht werden. Die Ermittlungen der Polizei laufen noch. Die Katze ist nach vorliegenden Informationen auch wieder unversehrt zurück.

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