Bundespolizei am Flughafen Hannover kassiert und findet Schlagring
Zahlreiche Erfolge meldete die Bundespolizei von ihren Kontrollen am Flughafen Hannover. Insgesamt zog sie 4.059,05 Euro ein.
Zunächst begab sich am Sonnabendnachmittag, 03.11.2022, ein 37-jähriger britischer Staatsangehöriger zur Luftsicherheitskontrolle. Er wollte nach München fliegen. Gegen 11.20 Uhr fiel den Luftsicherheitsassistenten bei der Kontrolle im Rucksack des Reisenden ein verdächtiger Gegenstand auf.
Dieser wurde daraufhin genauer überprüft und anschließend die Bundespolizei gerufen. Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Gegenstand um einen Schlagring handelt, der nach dem Waffengesetz ein verbotener Gegenstand ist. Der Mann erhielt von der Bundespolizei eine Strafanzeige und musste zur Sicherstellung des Strafverfahrens eine Sicherheitsleistung in Höhe von 150 Euro bezahlen. Anschließend konnte er seinen Flug wahrnehmen.
Rückkehr wurde teuer
Um 13.25 Uhr wurde ein 24-jähriger Deutscher aus Istanbul kommend kontrolliert. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hatte aber einen Vollstreckungshaftbefehl gegen den Mann erlassen. Wegen des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln war er laut Polizei zu einer Haftstrafe von 30 Tagen oder ersatzweise 50 Euro pro Tag zuzüglich der Gebühren von 109,05 Euro verurteilt worden. Um die Heimreise fortsetzen zu können, beglich der Mann die 1609,05 Euro bei der Bundespolizei.
Gleich mehrere Haftbefehle erledigt
Nur sechs Minuten später wurde ein 35-jähriger Mann kontrolliert, der ebenfalls in der Maschine aus Istanbul saß. Auch hier stellten die Beamten einen offenen Haftbefehl fest. Wegen einer vorsätzlichen Körperverletzung hatte die Staatsanwaltschaft in Kiel den Mann zu 50 Tagen Haft oder 16 Euro pro Tag verurteilt, so die Polizei. Da der Mann aber 46 Tagessätze nicht bezahlt hatte, waren noch 690 Euro der Geldstrafe offen. Ferner stellten die Beamten fest, dass aus einem alten Verfahren gegen den Mann ein weiterer Tagessatz in Höhe von 10 Euro nicht bezahlt worden war.
Da der Mann vor Ort die 700 Euro bezahlen konnte, musste er nun nur noch seinen Führerschein abgeben. Denn gegen den 35-jährigen war durch die Bußgeldstelle der Stadt Dortmund ein Fahrverbot ausgesprochen worden. So haben die Beamten auch seinen Führerschein sichergestellt, um das Fahrverbot nunmehr durchzusetzen. Dabei konnte der Mann auch gleich seinen Wohnsitz gegenüber den Beamten bekanntgeben, da auch die Staatsanwaltschaft Dortmund eine Ausschreibung zur Aufenthaltsermittlung veranlasst hatte. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der 35-jährige dann die Heimreise antreten.
Mitternacht war die Kasse wieder offen
Ein wenig Ruhe bis zur nächsten Festnahme war den Beamten vergönnt, ehe gegen 23.30 Uhr, kurz vor Ende des Sonnabends, ein 42-jähriger Deutscher bei der Ausreisekontrolle nach Antalya bemerkt wurde. Der Mann musste aus einer Verurteilung wegen des unerlaubten Mitführens eines Schlagringes noch eine Geldstrafe in Höhe von 1600 Euro begleichen oder eine Ersatzfreiheitsstrafe von 80 Tagen verbüßen. Die Staatsanwaltschaft Hildesheim hatte ihn zur Festnahme ausgeschrieben. Nachdem die 1600 Euro – ohne Gebühren – vor Ort bei der Bundespolizei bezahlte werden konnten, stand auch der Weiterreise nach Antalya nichts mehr im Wege.
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