Bundespolizei durchsucht mehrere Wohnungen in Hannover
In den frühen Morgenstunden durchsuchten 80 Beamte der Bundespolizei, vier Landespolizisten und zwei Zollbeamte die Wohnungen von drei Tatverdächtigen in Hannover. Gegen sie wird wegen einer Vielzahl von Sachbeschädigungen durch Farbschmierereien ermittelt.
Die Beamten beschlagnahmten zahlreiche Gegenstände, die als Beweismittel von Bedeutung sein können. Unter anderem wurden Speichermedien, die noch ausgelesen werden müssen, sowie szenetypische Bekleidung und Gegenstände gefunden. Aber auch Betäubungsmittel und Pyrotechnik beschlagnahmten die Beamten als Zufallsfunde, teilt die Bundespolizei mit.
Das Verfahren wird bereits seit längerer Zeit durch Bundes- und Landespolizei in einer Bürogemeinschaft und unter Leitung der Staatsanwaltschaft Hannover geführt. Geschädigt sind hauptsächlich die Deutsche Bahn und andere Eisenbahnverkehrsunternehmen. Allein im Jahr 2016 wurden 59 Taten bei der Bundespolizei zur Anzeige gebracht. Die Schadenssumme beläuft sich dabei auf insgesamt rund 120 000 Euro.
Derzeit ermittelt die Polizei gegen 15 Personen. Die Tatverdächtigen agieren unter den Namen „Rising Boys Hannover (RBH)“ und „Hannover Nice Guys (HNG)“. Bereits am 14. Juni 2017 waren im Rahmen des Verfahrens zehn Objekte durchsucht worden.
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