Durchsuchungen und Festnahmen: Erfolg bei der Bekämpfung des international organisierten Rauschgifthandels

Durchsuchungen und Festnahmen: Erfolg bei der Bekämpfung des international organisierten Rauschgifthandels

Dem Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen, dem Zollfahndungsamt Hannover (ZFA) und der Staatsanwaltschaft Hannover ist ein weiterer Schlag gegen den international organisierten Rauschgifthandel gelungen. Am Donnerstag, 13.04.2023, wurden Objekte in der Region Hannover und im Landkreis Hildesheim durchsucht. Die Einsatzkräfte stellten umfangreiches Beweismaterial sicher, vollstreckten fünf Untersuchungshaftbefehle und nahmen eine weitere Person vorläufig fest. 

Der neuerliche Erfolg knüpft an ein Ermittlungsverfahren von 2022 an. Nach der umfangreichen Beschlagnahme von Beweismitteln und der weiteren Auswertung von kryptierter Kommunikation ist es den Ermittler der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) gelungen, fünf weitere Beschuldigte im Alter von 28 bis 38 Jahren sowie Vermögenswerte zu identifizieren. Nach Anträgen der Staatsanwaltschaft Hannover wurden elf Durchsuchungsbeschlüsse, dingliche Arreste der Vermögensabschöpfung sowie fünf Untersuchungshaftbefehle erlassen. 

Hoher Straßenverkaufswert

Den fünf Beschuldigten wird die Beteiligung an der Einfuhr und das Handeltreiben mit mehr als 170 Kilogramm Cannabis, zirka 150 Kilogramm Kokain, 20 Kilogramm Amphetamin und nicht geringen Mengen Crystal und Ecstasy vorgeworfen. Der Straßenverkaufswert, der so in die Bundesrepublik und nach Hannover eingeführten sowie in den Verkauf gelangten Drogen, liegt bei mindestens 5,2 Millionen Euro. 

Das Rauschgift bezogen die Beschuldigten der Staatsanwaltschaft zufolge über Quellen in Spanien, den Niederlanden sowie Belgien. Sie agierten als eigenständige Zwischenhändler des Rauschgiftes oder als nahezu fest angestellte Rauschgiftkuriere einer übergeordneten Gruppierung aus Hannover, die bereits im vergangenen Jahr Gegenstand von Ermittlungen der GER des LKA Niedersachsen war und deren Angehörige bereits in einer Vielzahl von Verfahren am Landgericht Hannover zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt werden konnten. 

Auch in der Ostregion durchsucht

Bei den gestrigen Einsatzmaßnahmen wurden insgesamt 15 Objekte in der Region Hannover und im Landkreis Hildesheim durchsucht, davon eines in Anderten und zwei in Bemerode. Es konnten kurzfristig noch weitere Durchsuchungsbeschlüsse umgesetzt werden. Hierbei wurden werneut zahlreiche Beweismittel, wie digitale Datenträger und Kommunikationsmittel, eine Geldzählmaschine, umfangreiches Verpackungsmaterial, diverse Messer, eine Machete sowie Sprengstoff in sogenannten Polenböller sichergestellt. Die Ermittler beschlagnahmten weiterhin sechs Kilogramm Marihuana und etwa zehn Kilogramm Kokain. Zusätzlich gelang es Finanzermittlern, 80.000 Euro Bargeld, hochwertige Uhren und eine Goldkette sicherzustellen.

Festnahmen erfolgreich

Die fünf mit Untersuchungshaftbefehlen gesuchten Personen konnten ebenfalls festgenommen werden. Darüber hinaus nahmen die Fahnder noch einen weiteren Mann fest, der als Betäubungsmittellieferant in Betracht kommt. Alle Personen sollen einem Haftrichter vorgeführt werden. Bei dem Einsatz waren mehr als 200 Einsatzkräfte aus dem LKA Niedersachsen, der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen, den Polizeidirektionen Hannover und Göttingen sowie das Zollfahndungsamt Hannover beteiligt.

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