Einsatzreicher Pfingstmontag für die Lehrter Feuerwehren
Der Pfingstmontag war für einige Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Lehrte arbeitsreich, zeigte aber auch einmal mehr, dass sich gute Ausbildung stets auszahlt.
Gegen 7.32 Uhr wurden die ehrenamtlichen Helfer zu einer hilflosen Person hinter einer verschlossenen Tür in Lehrte gerufen. Die Wohnungstür wurde geöffnet und die Patientin an den Rettungsdienst übergeben.
Zweiter Einsatz
Gerade auf der Wache in Lehrte wieder eingerückt, erhielten die Lehrter und zusätzlich auch die Ahltener Einsatzkräfte eine Alarmierung zu einem schweren Verkehrsunfall in Ahlten. Gemeldet worden war zudem, dass es keinen Sprechkontakt zu möglichen opfern gebe, da der Alarm von einer Notruf-Uhr ausgelöst worden sei. Die ehrenamtlichen Retter aus Lehrte und Ahlten besetzten ihre Fahrzeuge und fuhren in Richtung Eisenbahnlängsweg, Ecke „Zum großen Freien“. Nach einer Suchaktion dort fanden sie aber lediglich ein Apple I-Phone vor. Wie dieses Smartphone ohne seinen Besitzer hinter die Leitplanke gekommen ist, ermittelt nun die Polizei. Unklar ist, ob das Handy Bestandteil einer Straftat oder einfach nur verloren gegangen war.
Automatischer Notruf
Aufgrund von E-Call in heutigen Smartphones und vielen Personenwagen wich die Meldung von der realen Einsatzsituation ab. Diese E-Call Systeme lösen Beispielsweise in den Fahrzeugen bei gewissen Unfallmechanismen Notrufe aus, die zusätzlich im Auto akustisch signalisiert werden. Im zweiten Schritt ist dann direkt die Leitstelle – oder eine Zwischeninstanz des jeweiligen PKW-Herstellers – auf das Auto zur Kommunikation geschaltet oder der Notruf wird automatisch abgesetzt. Erfolgt keine Rückmeldung, wird dann zusätzlich die Feuerwehr, in der Regel zu einer Lage, bei der es keinen Sprechkontakt zu den Insassen gibt und vermeintlich Personen eingeklemmt sind, alarmiert. Unfallbeteiligte, die dann beispielsweise ihr Fahrzeug nach einem Blechschaden verlassen, um mit dem anderen Unfallbeteiligen zu sprechen, können helfen, indem sie den E-Call Notfalls abbrechen oder weitere Informationen an die Leitstelle weitergeben.
Dritter Einsatz
Zu einem weiteren Einsatz mit unklarem Meldebild ging es dann gegen 16.10 für die Feuerwehr Hämelerwald auf die A2. Alarmiert worden war wegen auslaufender Betriebsstoffe nach einem Überschlag eines Kleintransporters. Alle Personen sollten sich aus dem Fahrzeug befreit haben. Die Einsatzstelle solle sich kurz vor der Abfahrt Lehrte Ost in Fahrtrichtung Hannover befinden.
Die Lage stellte sich jedoch anders dar, sodass auch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hämelerwald einmal mehr unter Beweis stellten, wie mit guter Ausbildung bei einer spontanen Änderung der Lage umzugehen ist.
Zunächst befand sich die Einsatzstelle zirka drei Kilometer vor der Abfahrt Lehrte Ost. Vorgefunden wurde dort ein Kleinlaster im Graben, der mit laufendem Motor und sechs 15 Kilogramm Gasflaschen beladen war. Zwar waren die Personen aus dem Fahrzeug, jedoch waren zwei davon leicht und eine Person schwerstverletzt. Die Aufgabe der Feuerwehr Hämelerwald änderte sich damit in die Erstversorgung der Verletzten – unter anderem durch den First-Responder – unterstützt durch einen RTW einer „Schnelleinsatzgruppe“ auf deren Heimweg und den vorhandenen Ersthelfern an der Einsatzstelle.
Zudem sperrten die Einsatzkräfte die Autobahn und nahmen eine weitere Sichtung der verletzten vor. Aufgrund der Lage mussten zudem weitere Kräfte durch die Feuerwehr nachalarmiert werden: Hinzu kamen ein Rettungshubschrauber mit Notarzt und zwei weitere RTW. Nach der Patientenversorgung und deren Übergabe an den Rettungsdienst wurde der laufende Motor mit einem CO-Löscher erstickt, und die sechs Gasflaschen aus dem Fahrzeug geborgen. Die Betriebsstoffe waren unterdessen vollständig ausgelaufen, sodass deswegen die untere Wasserschutzbehörde ebenfalls nachalarmiert wurde.
Im Einsatz auf der A 2 waren rund 22 Einsatzkräfte mit drei Fahrzeugen, die Polizei, ein Notarzt, ein Rettungshubschrauber sowie drei RTW.
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