Erfolgreicher Schlag gegen Hehlerbande: Durchsuchungen und Festnahmen in Hannover
Die Polizeiinspektion Hannover ist am Freitag, 16.02.2024, gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Hannover gegen eine Bande in Hannover und Bielefeld vorgegangen. Die Polizei hat in einem seit Oktober 2023 geführten Ermittlungsverfahren wegen gewerbsmäßiger Bandenhehlerei zahlreiche Durchsuchungen vorgenommen und umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt. Ein 29-jähriger Tatverdächtiger wurde in Untersuchungshaft genommen.
Im Verlauf des mehrstündigen Einsatzes hat die Polizei in Hannover und Bielefeld zahlreiche Wohnungen, Fahrzeuge und Lagerräume durchsucht. Dabei beschlagnahmte die Sonderkommission unter anderem 57 Mobiltelefone, 18 Airpods, 14 Laptops, neun Tablet-PC, zwei E-Bikes, einen E-Scooter sowie rund 14.500 Euro Bar- und 7.400 Euro Falschgeld. Unter den Asservaten konnte schnell aus Straftaten stammendes Diebesgut identifiziert werden. Mehrere Personen wurden vorläufig festgenommen.
Hehlerware sollte abtransportiert werden
Die Sonderkommission nahm die Ermittlungen, die sich unter anderem gegen eine siebenköpfige Tätergruppierung aus Hannover richten, bereits im Oktober 2023 auf. Es bestand der Verdacht, dass die Personen im großen Stil aus Straftaten stammende Gegenstände wie Smartphones, Laptops, Parfums und Bekleidung ankaufen und diese gewinnbringend ins Ausland weiter veräußern. Im Vorfeld des Einsatzes erlangten die Ermittler Kenntnis von einem Transport, der in Bielefeld mit Hehlerware aus Hannover nach Marokko starten sollte. Bereits Anfang Januar 2024 wurden zwei der Tatverdächtigen vor der Ausreise nach Marokko mit Diebesgut im Gepäck in einem deutschen Flughafen aufgegriffen.
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand bezog die Gruppe ihre Hehlerware unter anderem von Personen, die im Verdacht stehen, regelmäßig Diebstahls- und Raubdelikte im hannoverschen Innenstadtbereich zu begehen. Das bei dem Einsatz beschlagnahmte Diebesgut, das auf dem Foto nur in Teilen zu sehen ist, dürfte innerhalb der letzten vier bis fünf Wochen „angehäuft“ worden sein.
Ein 29-jähriger Tatverdächtiger aus Hannover wurde am Sonnabend, 17.02.2023, dem Amtsgericht Hannover vorgeführt. Dieses ordnete die Untersuchungshaft gegen den Mann an. Die Ermittlungen der Sonderkommission, insbesondere die umfangreiche Auswertung des sichergestellten Beweismaterials, dauert an.
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