Erneuter Fall von Vandalismus in Ahlem: Kränze wurden zerstört

Erneuter Fall von Vandalismus in Ahlem: Kränze wurden zerstört
Erneuter Fall von Vandalismus in Ahlem: In der Nacht zum 29. Januar wurden die beim Holocaust-Gedenktag am 27. Januar niedergelegten Kränze zerstört und gestohlen - Fotos: Stefanie Burmeister/Region Hannover

In der Nacht von Dienstag, 28. Januar, auf Mittwoch, 29. Januar, ist es erneut zu einem Fall von Vandalismus in der Gedenkstätte Ahlem der Region Hannover gekommen. Vor der „Wand der Namen“ auf dem Außengelände der Gedenkstätte wurden die dort am Holocaust-Gedenktag am 27. Januar abgelegten Blumenkränze zerstört, teils in die Gartenanlage geworfen und einige davon auch gestohlen.

Insgesamt neun Kränze waren es, die dort am diesjährigen Holocaust-Gedenktag von Region und Stadt Hannover, der jüdischen Gemeinde, politischen Abgeordneten und Opferverbänden in Erinnerung an die Opfer des Holocaust und im Beisein von über 150 Besuchern der Gedenkveranstaltung, darunter Landtagspräsidentin Hanna Naber, Regionspräsident Steffen Krach und Oberbürgermeister Belit Onay sowie Zeitzeugin Ruth Gröne, niedergelegt worden waren. Nach dem Vorfall säumen nur noch einzelne Blütenblätter den Weg, der zur „Wand der Namen“ führt. Die dort installierte Kameraüberwachung hat den mutmaßlichen Täter erfasst, Polizei und Staatsschutz haben umgehend Ermittlungen aufgenommen.

Kränze wurden in die Beete geworfen – Foto: Stefanie Burmeister/Region Hannover

Regionspräsident Steffen Krach verurteilt die Tat mit deutlichen Worten: „Es ist beschämend, dass es in diesem Land immer noch Menschen gibt, die das Unrechtsregime und die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten infrage stellen oder sogar gutheißen und die Opfer des Holocaust und die Erinnerung an sie auf solch ekelhafte Weise verhöhnen! Jede Form von Menschenfeindlichkeit, Extremismus und Antisemitismus verurteile ich aufs Schärfste. Wir sehen aktuell täglich, wie sich die Grenzen des Sag- und Machbaren immer weiter verschieben. Wir werden diesem Vorfall sowie jeder anderen Form von Hass und Hetze weiterhin mit allen Mitteln der Rechtsstaatlichkeit entgegentreten. Und ich appelliere an alle: Stehen Sie auf für unsere Demokratie, lassen Sie nicht zu, dass sie weiter aufs Spiel gesetzt wird.“

Die Tat ist nicht die erste dieser Art. Auch im Nachgang zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2023 waren die an der Wand der Namen niedergelegten Kränze zerstört worden und die Gedenktafeln und Ausstellungsflächen mit nationalsozialistischen und antisemitischen Parolen beschmiert.

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