Fähre „Helgoland“: Kollision im Inselhafen
Beim Anlegemanöver im Südhafen der Insel Helgoland ist am Silvester-Tag, Sonntag, 31. Dezember 2017, die Inselfähre „Helgoland“ mit einer Kaje, einem Steg und zwei Segelyachten zusammengestoßen. Nach ersten Informationen der Seenotretter sind alle 78 Menschen an Bord der „Helgoland“ unverletzt geblieben.
Gegen 12.50 Uhr sollte die „Helgoland“ planmäßig im Südhafen der Insel anlegen, dazu über die Backbordseite drehen und an der Westkaje festmachen. „Die Besatzung hatte die Leinen schon an Land gegeben, aber augenscheinlich gab es Probleme, das Schiff gegen den kräftigen Südostwind an die Kaje zu bringen“, berichtet Jörg Rabe, Vormann des auf Helgoland stationierten Seenotrettungskreuzers „Hermann Marwede“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).
In Windeseile setzten die Seenotretter das Tochterboot „Verena“ aus, um der „Helgoland“ zu Hilfe zu eilen. Mit dem Südwestwind um sechs Beaufort (bis 49 km/h Windgeschwindigkeit) trieb die 83 Meter lange Fähre durch den Südhafen. Mit der ganzen Kraft ihrer beiden zusammen 560 PS starken Maschinen versuchte die „Verena“, die Kollision der „Helgoland“ mit einem von der Nordkaje in den Südhafen ragenden Steg zu verhindern. „Um uns nicht selbst in Gefahr zu bringen, mussten wir diesen Versuch aber schon nach wenigen Augenblicken abbrechen“, berichtet Rabe. Der Wind trieb die vor zwei Jahren in Dienst gestellte Helgoland zwischen die Ostkaje und diesen Steg, wo das Schiff mit zwei dort vertäuten Segelyachten kollidierte. Schließlich gelang es, die Fähre an der Ostkaje festzumachen.
Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen zur Unglückursache aufgenommen. Nach ihren Angaben blieben die 74 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder der Helgoland unverletzt. Das Fährschiff soll aus eigener Kraft zurück nach Cuxhaven laufen.
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