„Feinwäsche“ im Regionalzug

Ein Zugbegleiter der Westfalenbahn von Braunschweig nach Hannover wunderte sich Sonntagvormittag über eine große Wasserlache. Die hatte sich vom WC bis in den Fahrgastraum verteilt. Im Toilettenraum fand der Zugbegleiter dann einen 28-jährigen Mann vor, der seine Wäsche im Handwaschbecken einer gründlichen Reinigung unterzog. Einen Fahrschein oder Geld zur Fahrpreisnacherhebung konnte der polnische „Wäschereibetreiber“ nicht vorweisen. Er gab an, nach Holland reisen zu wollen.

Der Waschtag endete in Hannover – Foto: JPH

Im Hauptbahnhof Hannover klopften Bundespolizisten an die Toilettentür. Der Mann saß mit nacktem Oberkörper auf der Toilette und wusch sich und seine Bekleidung unbekümmert weiter. Die Beamten nahmen den wohnsitzlosen Mann mit zur Wache und fertigten eine Anzeige wegen Leistungserschleichung. Nicht seine erste Anzeige. Eine Überprüfung ergab, dass der Mann schon mehrfach beim Schwarzfahren Richtung Westgrenze erwischt wurde. Allerdings noch nie bei der „Feinwäsche“.

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