Feuer in Abschleppunternehmen in Lehrte: Elektroroller und mehrere PKW brennen in Halle
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr in Lehrte kamen nicht zur Ruhe. Als sie gerade von einem Einsatz auf der A 2 am Dienstag,17.05.2022, zurückkehrten (SN berichtete), erfolgte direkt um 19.48 Uhr der Folgeeinsatz. Es ging zu einer gemeldeten Rauchentwicklung im Bereich des Burchard-Retschy-Rings im Stadtgebiet. Bei einem dortigem Abschleppunternehmen war von mehreren Anrufern eine Rauchentwicklung gemeldet worden. Auch die Ortsfeuerwehr Höver war im Einsatz.
Rauchsäule weit zu sehen
Bereits auf Anfahrt der Einsatzkräfte sahen sie eine deutliche Rauchsäuleim betroffenen Bereich. Vor Ort angekommen, fanden die Einsatzkräfte eine etwa 90 Meter lange Halle vor, aus der bereits aus den vorderen und hinteren Bereichen eine massive Rauchentwicklung zu sehen war. Aus em Grund des massiven Brandes wurde die Alarmstufe auf B3 erhöht, um weitere Kräfte anzufordern. Außerdem wurden umgehend einzelne Brandabschnitte gebildet und die Brandbekämpfung vom hinteren und vorderen Bereich sowie im Innenangriff eingeleitet. Das DRK übernahm unterdessen die Betreuung von etwa 20 Personen. Die hatten sich zuvor in einem von Brandrauch bedrohtem Gebäude befunden und waren von dort evakuiert worden.
Innenangriff unsicher
Erste eingesetzte Trupps untere schwerem Atemschutz meldeten im Rahmen des ersten Innenangriffs, dass sich in der Halle mehrere Fahrzeuge, ein Bergekran und mehrere Sattelauflieger befänden. Hiervon standen beim Eintreffen der Einsatzkräfte schon mehrere Personenewagen und mindestens ein Sattelauflieger im Vollbrand. Beladen war der hauptsächlich betroffene Sattelauflieger unter anderem mit Elektrorollern. AIn der Halle lagerten auch Gasflaschen und im hinteren Bereich wurde ein Kraftstofftank vorgefunden – unklar war zunächst dessen Füllzustand. Da vom Hallendach aufgrund der Wärmebelastung keine sichere Statik mehr anzunehmen war, wurde der Innenangriff zunächst abgebrochen und der Außenangriff über die Drehleiter durch die Hallenfenster eingeleitet.
Unterstützung aus Hannover
Parallel wurde die Berufsfeuerwehr Hannover mit einem Löschunterstützungsfahrzeug, kurz LUF, alarmiert. Bei dem LUF handelt es sich um fernsteuerbares Fahrzeug mit einem Kettenantrieb und einem Hochleistungslüfter. So kann mit dem Fahrzeug eine Be- und Entlüftung von Einsatzstellen erfolgen und durch Zugabe von Wasser in den Luftstrom weiterhin eine erhebliche Kühlwirkung erzielt werden. Mittels LUF wurde die Temperatur in der Halle heruntergekühlt und über eine durch weitere Trupps unter schwerem Atemschutz geschaffene Abluftöffnung zusätzlich belüftet.
Der Einsatz wurde verkompliziert, weil die Akkus der verladenen Elektrorollern: diese Flammten immer wieder auf. Deshalb verblieben die Feuerwehrkräfte der Ortsfeuerwehr Steinwedel an der Einsatzstelle, um nach Einsatzende die Nachlöscharbeiten und eine Brandwache über die Nacht sicherzustellen. Gegen 5.30 Uhr wurde dann zur Ablösung der Steinwedeler Einsatzkräfte die Ortsfeuerwehr Arpke alarmiert, um weitere Nachlöscharbeiten sicher zu stellen.
Schadstoffmessungen durch Feuerwehr Höver
Durch den ABC-Messtrupp der Ortsfeuerwehr Höver wurde die Belastung der Umluft gemessen. Zum Zeitpunkt der Messung bestand für die Bevölkerung keine Gefahr, ebenso wenig ging eine Gefahr vom Löschwasser aus. Mit einer feuerwehreigenen Drohne wurde das Hallendach im Hellen abgeflogen, um das Risiko eines eventuellen Einsturzes beurteilen zu können.
Einsatz bis in den Morgen
Der Einsatz im Bereich Burchard-Retschy Ring dauerte bis in den Vormittag des Folgetages an. Es waren rund 131 Einsatzkräfte – darunter knapp 20 Trupps unter schwerem Atemschutz – im Einsatz. Bei dem Einsatz niemand verletzt, zur Brandursache und Schadenshöhe kliegen noch keine Angaben vor.
Es waren die Feuerwehren Lehrte, Ahlten, Steinwedel, Aligse, Röddensen, Kolshorn, Sievershausen, Immensen, Hämelerwald und Arpke, die Elo, die Berufsfeuerwehr Hannover, der GW-Mess der Ortsfeuerwehr Höver, das RK, die Polizei, der Kriminaldauerdienst, ein Notarzt sowie zwei Rettungswagen im Einsatz.
Anzeige