Feuer in ehemaligem Sportheim – Personen vermisst: Feuerwehr Lehrte übt
„Rauchentwicklung und Feuerschein, fragliche Personen im Gebäude“ erschien mit der Einsatzmeldung und dem Sirenenalarm am Mittwoch um 17.35 auf den digitalen Meldeempfängern der ehrenamtlichen Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren Sievershausen und Arpke, dem 4. Zug der Stadtfeuerwehr Lehrte.
Aus einem ehemaligen Sportheim in Sievershausen wurde eine Rauchentwicklung gemeldet, Personen sollten in Gefahr sein. Bereits auf Anfahrt der Einsatzkräfte konnte eine starke Verqualmung aus dem Gebäude ausgemacht werden. Nach einer Lageerkundung bestätigte sich die anfängliche Einsatzmeldung: Klopfe und Hilferufe drangen aus dem Gebäude, ein neben dem Gebäude befindlicher Gas-Tank drohte zudem von den Flammen ergriffen zu werden.
Durch die Einsatzleitung wurde umgehend ein Angriffstrupp zur Menschenrettung unter schwerem Atemschutz in das Gebäude geschickt, ein weiterer Angriffstrupp erhielt den Einsatzauftrag zur Unterstützung im Gebäude „zur Brandbekämpfung“ vorzugehen. Parallel wurde ein dritter Trupp mit der Abkühlung des Gas Behälters beauftragt. Hierzu wurde dieser mit Wasser besprüht, um einen Flammenüberschlag vom Gebäude zu verhindern.
Nach diesen ersten Maßnahmen wurden schnell drei Personen aus dem Gebäude gerettet und an den Rettungsdienst übergeben. Durch gezieltes Befragen der geretteten Personen durch die Einsatzkräfte wurden außerdem weitere wichtige Erkenntnisse gewonnen: Noch drei weitere Personen sollten sich im Gebäude aufhalten. Umgehend ging daraufhin ein weiterer Trupp unter Atemschutz in das Vereinsheim und rettete erfolgreich eine schon bewusstlose Person aus dem Inneren. Ein parallel arbeitender weiterer Trupp fand die zwei weiteren vermissten Personen dann im Zuge der Brandbekämpfung, die aufgrund der starken Rauch- und Hitzeentwicklung im Ernstfall mit hoher Wahrscheinlichkeit allerdings nur noch tot hätten geborgen werden können. Glücklicherweise handelte es sich hier nur um eine Übung!
Im Brandfall bleiben einem Bewohner nur wenige Minuten für eine Flucht und etwa drei Atemzüge bis zur Bewusstlosigkeit. Wertvolle Minuten also, die bei einer Menschenrettung schnell vergehen können. Wertvolle Minuten, die noch schneller verrinnen, wenn Autos oder Gaffer die Einsatzkräfte behindern, Hydranten durch parkende Fahrzeuge blockiert werden oder Rettungsgassen und -wege nicht freigehalten oder gar nicht gebildet werden.
Ziel der Übung in diesem Abrissgebäude war es zum einen, einmal erneut den Ernstfall zu trainieren, um jederzeit gut aufgestellt, aber auch gut ausgebildet zu sein. Zum anderen bestand die Übung aber auch darin, die ortsübergreifende Zusammenarbeit der Feuerwehren zu trainieren. Die Übungszeile wurden mehrheitlich erreicht.
Im Einsatz waren die Ortsfeuerwehren Sievershausen und Arpke, mit insgesamt fünf Fahrzeugen, freiwillige Helfer und Statisten der freiwilligen Feuerwehr Röhrse, sowie ein RTW aus dem Stadtgebiet Lehrte.
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