UPDATE: Wieder ein Gebäudebrand auf verlassenem Industriegelände „Keramische Hütte“

UPDATE: Wieder ein Gebäudebrand auf verlassenem Industriegelände „Keramische Hütte“
Der rechte Gebäudeteil stand für rund zwei Stunden in Flammen und musste aufwändig gelöscht werden - Foto: StFw Sehnde

Erneut wir die Industriebrache an der Peiner Straße, bekannt als „Keramische Hütte“, die seit Jahren auf eine Nachzutun wartet, zu Einsatzort für einen größeren Feuerwehreinsatz in der Stadt Sehnde.

Am Sonnabend, 19. Oktober 2024, um 19.37 Uhr, alarmierte die Regionsleitstelle die Ortsfeuerwehr Sehnde zu einem gemeldeten Feuer an der Peiner Straße. Die Regionsleitstelle der Feuerwehr erhöhte das Alarmstichwort nur wenige Minuten nach der ersten Alarmierung auf die Stärke „Brand 2“, da aufgrund mehrerer Anrufer die Lage neu eingeschätzt wurde. Es folgte sofort die Nachalarmierung der Ortsfeuerwehr Rethmar.

Brand eines bisher unbetroffenen Gebäudes

Der zuerst eintreffende Gruppenführer aus Sehnde bestätigte diese Einschätzung: Es brannten das 1. Obergeschoss sowie der Dachstuhl des verlassenen Gebäudes links der Einfahrt zur Keramischen Hütte, das bisher von Bränden verschont geblieben war.

Der rechte Gebäudeteil wurde vollkommen zerstört – Foto: Privat

Umgehend wurde die Drehleiter der Ortsfeuerwehr Sehnde in Stellung gebracht und eine Wasserversorgung aufgebaut. Es folgte ein Löschangriff von der Drehleiter aus sowie mit einem C-Rohr auf dem Boden von außerhalb des Gebäudes. Da die vorhandene Wasserversorgung an der Einsatzstelle nicht ausreichte, wurden die Ortsfeuerwehren Evern und Müllingen-Wirringen nachalarmiert. Sie hatten den Auftrag, eine „lange Wegstrecke“ vom Mittellandkanal zur Einsatzstelle zur Wasserversorgung aufzubauen. Diese Strecke betrug mehr als 1.900 Metern.

B 65 voll gesperrt

Während der Löschmaßnahmen war die Peiner Straße auf Höhe der Straße Borsigring bis zum Kreisel Kommunale Entlastungsstraße voll gesperrt.

Nachdem das Feuer unter Kontrolle gebracht worden war, prüfte die Feuerwehr die Brandstelle auf Glutnester und löschte diese zusätzlich gezielt. Danach wurde das Gebäude vom Drehleiterkorb aus mit einem Löschschaumteppich bedeckt, sodass auch die letzten Glutnester erstickt wurden. Um 22.47 Uhr, nach rund drei Stunden konnte dann „Feuer aus“ an die Regionsleitstelle gemeldet werden. Die Aufräum- und Abbauarbeiten zogen sich jedoch bis weit in die Nacht hinein.

Erinnerungen an Großbrand 2022

Im hinteren Teil des Geländes wurde die Halle bereits im Jahr 2022 niedergebrannt. Das Haus vorn links war jetzt betroffen – Foto: Privat/Archiv

Vor zwei Jahre etwa gab es bereits eine Brandserie auf dem Gelände, bei dem auch zunächst kleinere Abfallbrände gelöscht werden mussten, bevor dann in einem Großbrand die hintere Halle auf dem Gelände in Flammen aufging und abrissreif zerstört wurde (SN berichtete). Auch dieses Mal gab es zunächst einen Kleinbrand auf dem nach dem letzten Großbrand besser abgesicherten Gelände, bevor dann ein ganzes Haus in Flammen aufging (SN berichtete). Auch damals konnte man bei den Bränden nicht von Selbstentzündung ausgehen, ebenso wie bei dem neuerlichen Kleinbrand Ende September. Denn obwohl das Gelände nach dem ersten Großbrand besser abgesichert wurde, ist ein unbemerktes Eindringen an den verschiedensten Stellen nicht unmöglich. Auffällig ist, dass es bei diesem neuen Brand wieder ein Gebäude erwischt hat, dass bislang von Feuer noch nicht betroffen war.

Zur Brandursache und zur Schadenshöhe hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Im Einsatz waren die Ortsfeuerwehren Sehnde, Rethmar, Müllingen-Wirringen, Evern, die Einsatzleitung Ort, der Rettungsdienst und die Polizei.

UPDATE

Die Feuerwehr Sehnde musste trotz Schaumteppichs zum Nachlöschen anrücken – Foto: Privat

Nachdem der Brand am 18.10.2024 gelöscht war, musste die Feuerwehr Sehnde erneut zur Keramischen Hütte ausrücken. Am Sonntag, 20.10.2024, um 10.15 Uhr, ging ein Alarm ein mit dem Hinweis, dass erneut Rauch an dem abgebrannten Gebäude beobachtet worden sei.

Daraufhin rückte die Feuerwehr mit der Drehleiter, dem Tanklöschfahrzeug, dem Löschgruppenfahrzeug und dem Gerätewagen Logistik aus. Die Einsatzkräfte löschten dann an mehreren Stellen über die Drehleiter. Nachdem die Rauchentwicklung verschwunden war, rückten die Kräfte wieder ein.

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