Gefahrgutaustritt in Misburg – Feuerwehr Hannover verhindert Ausbreitung

Gefahrgutaustritt in Misburg – Feuerwehr Hannover verhindert Ausbreitung
100 Einsatzkräfte und bis zu 40 Fahrzeuge waren vor Ort - Foto: JPH

Der Regionsleitstelle Hannover ist am Sonnabendnachmittag, 18.11.2023, der Austritt eines Gefahrstoffes aus einem Kesselwagen eines Güterzuges gemeldet worden. Die Feuerwehr Hannover konnte einen weiteren Austritt und damit eine Ausbreitung verhindern. Verletzt wurde niemand.

Gegen 13.20 Uhr ging die Meldung über den Gefahrstoffaustritt auf einer Bahnanlage im Lohweg in der Leitstelle ein, woraufhin umgehend ein Großaufgebot an Einsatzkräften und Fahrzeugen zur Einsatzstelle alarmiert wurde. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die Lage. Aus dem Schraubverschluss eines Flansches im unteren Bereich des betroffenen Waggons tropfte Benzol, ein brennbarer, flüssiger Stoff. Umgehend wurde die Einsatzstelle durch die Einsatzleitung in Einsatzabschnitte aufgeteilt, Einsatzkräfte und Fahrzeuge zugeordnet und eine Streckensperrung der Gleise durch die Deutsche Bahn veranlasst.

Um ein sicheres Vorgehen am Kesselwagen zu ermöglichen, wurden weitere umfangreiche Maßnahmen eingeleitet. Hierzu zählen insbesondere die Sicherstellung des Brandschutzes, die Dekontamination der im Gefahrenbereich arbeitenden Einsatztrupps sowie die Erdung der Oberleitung. Dann betraten mehrere Einsatztrupps mit Chemikalienschutzanzügen den Gefahrenbereich am Kesselwagen, um die Leckage abdichten.

Einheiten der Fachgruppe Spüren und Messen nahmen im betroffenen Gebiet Proben, um eine eventuelle Ausbreitung des Gefahrstoffes frühzeitig feststellen zu können. Die Proben ergaben zu keinem Zeitpunkt einen Hinweis auf eine Gefährdung der Bevölkerung. Durch die aufwändigen Arbeiten und der ausgedehnten Einsatzstelle zog sich der Einsatz noch bis zum Sonnabendabend hin.

Im Anschluss des Einsatzes wurde die Einsatzstelle der Bundespolizei übergeben. Die Deutsche Bahn organisierte anschließend die Sicherung des Kesselwagens und entfernte diesen aus dem betroffenen Bereich. Angaben zur Ursache der Leckage liegen noch nicht vor. Berufs- und Freiwillige Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Bundespolizei waren mit etwa 100 Einsatzkräften und 40 Fahrzeugen vor Ort.

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