Grausiger Fund im Mittelandkanal bei Haimar: Toter Wolf in Müllsäcken

Grausiger Fund im Mittelandkanal bei Haimar: Toter Wolf in Müllsäcken
Ein Wolf wurde bei Haimar im Kanal in Mülltüten gefunden - Foto: JPH/Symbolbild

Spaziergänger sind am Sonnabend, 08.07.2023, auf einen Müllsack im Mittellandkanal bei Haimar aufmerksam geworden. Nachdem sie den Fund geborgen hatten, stellten sie fest, das darin der Torso eines Wolfes lag. Nur einen Tag später am Sonntag fanden weitere Passanten einen weiteren Sack mit zusätzlichen Tierteilen, dem Kopf uns Schwanz des Tieres.

Zwei Säcke im Kanal gefunden

Nach bisherigen Erkenntnissen des Polizeikommissariats in Lehrte wurden zwei Spaziergänger am Sonnabend gegen 17.30 Uhr auf einen blauen Müllsack aufmerksam, der im Mittellandkanal nahe der Ortschaft Haimar trieb. Die alarmierte Polizei fand beim Öffnen einen Tierkadaver, dem Kopf und Schwanz fehlten – und der wie ein Wolf aussah. Zur genaueren Einschätzung wurde daraufhin der Wolfsberater der Region Hannover hinzugezogen. Er bestätigte den Beamten nach dem ersten Eindruck, dass es sich bei dem Körper um den eines Wolfes handeln müsste. Der Wolfsberater stellte die Überreste des Tieres sicher.

Nur einen Tag später, am Sonntagabend, 09.07.2023, gegen 19 Uhr, entdeckten andere Passanten einen weiteren blauen Müllsack an ähnlicher Stelle im Kanal und riefen erneut die Polizei. Nachdem der Sack aus dem Kanal geholt worden war, fanden die Beamten in dem Sack den abgetrennten Kopf und Schwanz, anscheinend von einem Wolf. Der erneut herbeigerufene Wolfsberater bestätigte dies Annahme und nahm auch diese Überreste mit. Nun fehlen noch die Beine des Tieres.

Kein natürlicher Tod

Der Kadaver wies nach ersten Erkenntnissen der Polizei Einschusslöcher auf. Zur genaueren Untersuchung werden die Überreste jetzt weiter extern untersucht. Das Ministerium für Umwelt bestätigte, dass die gefundenen Teile nun in Berlin examiniert werden, um die DNA des Tieres zu entschlüsseln und eine Zuordnung zu einem Rudel vornehmen zu können. Auch die Geschosse werden gesucht, sofern sie sich noch im Tier befinden. „Wir gehen davon aus, dass es sich um eine illegale Wolfstötung durch Menschen handelt“, so der Pressesprecher des Ministeriums. „Mit den Daten wird danach geprüft, ob das entsprechende Rudel schon mal auffällig geworden ist.“

Dieser Test wird etwa zehn Tage dauern und wesentliche Erkenntnisse für die weitere Arbeit der Polizei ergeben, die derzeit noch gegen Unbekannt wegen des Verstoßes gegen das  Bundesnaturschutzgesetz ermittelt.

Unklar ist derzeit auch, wo genau die bei Haimar gefundenen Müllsäcke ins Wasser geworfen wurden. Es scheinen sich zudem Parallelen zu einem gleichartigen Fall vom April bei Gifhorn zu ergeben, da sich Zusammenhänge ähneln. Wer Hinweise oder Beobachtungen zu den Umständen des Todes des Tieres, zu einem Verursacher oder zur Einwurfstelle in den Kanal geben kann, wird gebeten, sich zu melden. Diese Informationen nimmt das Polizeikommissariat in Lehrte unter der Telefonnummer 05132/827-115 entgegen.

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