Hauptzollamt Hannover: Gold am laufenden Band auf dem Flughafen
Ein Déjà-Vu für die Zöllner am Flughafen Hannover: Gleich drei Reisende versuchten innerhalb von vier Tagen größere Mengen Goldschmuck mit einem Gesamtwert von über 61.000 Euro am Zoll vorbei zu schmuggeln. Alle drei aus der Türkei einreisenden Personen wählten bei ihrer Ankunft den grünen Kanal zum Verlassen des Ankunftsbereichs und gaben damit an, keine zu versteuernde Ware in ihrem Gepäck zu haben. Insgesamt wären jedoch Einfuhrabgaben in Höhe von über 13.000 Euro für die Einfuhren des Goldschmucks fällig gewesen.
„Für die Gepäckstücke der Reisenden ging es auf das ‚laufende‘ Band unserer Gepäckröntgenanlage und meine erfahrenen Kolleginnen und Kollegen erkannten schnell, dass die Gepäckstücke einer ausführlicheren Kontrolle unterzogen werden mussten“, so Joline Kassner, Pressesprecherin des Hauptzollamts Hannover.
Auffälliges Verhalten
Besonders auffällig verhielt sich ein 66 Jahre alter Mann, der noch während der Kontrolle versuchte, aus seinem Sakko, das er auf das Band der Röntgenanlage legen sollte, eine in Alufolie verpackte Ware in seine Hosentasche zu stecken. Der aufmerksame Sicherungsbeamte, der die Kontrolle seines Kollegen mit einigem Abstand absicherte, bemerkte den Versteckversuch und so landete der Goldschmuck umgehend auf dem Tisch der Zöllner.
„Während meine Kolleginnen und Kollegen im Gepäck der Ehefrau, die augenscheinlich unabhängig von ihrem Mann den grünen Ausgang wählte, ebenfalls eine große Menge Goldschmuck in Teeverpackungen versteckt entdeckten, wurde gegen den 66-jährigen Ehemann ein Steuerstrafverfahren eingeleitet“, so Kassner weiter.
Alle drei Reisenden verließen den Flughafen ohne ihren Goldschmuck, aber mit einem Steuerstrafverfahren im Gepäck.
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