Hochzeitskorso mit neun Autos gefährdet Verkehr auf der A2
Die Polizei hat am Sonnabend, 18.12.2021, Dank Zeugen einen Hochzeitskorso gestoppt und identifiziert. Zuvor fuhren die neun Autos in Kolonne mit deutlich zu niedriger Geschwindigkeit auf der A2. Dadurch gefährdeten sie Überholende durch ihr Fahrverhalten. Nun sucht die Polizei weitere Zeugen und weitere etwaige gefährdete Autofahrer.
Auf der Hinfahrt nicht aufgehalten
Nach bisherigen Erkenntnissen der Autobahnpolizei in Hannover meldeten erste Zeugen am Sonnabend gegen 14.45 Uhr einen Autokorso auf der A 2 in Fahrtrichtung Dortmund zwischen den Anschlussstellen Herrenhausen und Garbsen. Demnach fuhren mindestens acht hochmotorisierte Wagen auf der dreispurigen Autobahn hintereinander auf der Hauptfahrspur mit einer Geschwindigkeit von etwa 50 Kilometern pro Stunde. Dabei hatten alle Fahrzeuge ein eingeschaltetes Warnblinklicht.
Durch das Fahrverhalten der Fahrer im Hochzeitskorso waren andere Personen- und Lastwagen gezwungen, teilweise stark zu bremsen und zu überholen. Durch die erhebliche Verlangsamung des fließenden Verkehrs entstanden mehrere brenzlige Situationen. Dabei kam es zu einer Gefährdung eines weißen Audi SQ 7, dessen Fahrer noch unbekannt ist. Trotz intensiver Fahndung stellte die Polizei die gemeldete Kolonne zunächst nicht fest.
Hochzeitskorso: Stoppen bei der Rückfahrt gelungen
Gegen 16 Uhr meldeten weitere Zeugen offenbar denselben Autokorso in der entgegengesetzten Fahrtrichtung auf der A 2 in Richtung Berlin in Höhe der Tank- und Rastanlage Garbsen. Auch hier wurden das Fahrverhalten und die Fahrzeuge wieder gleich beschrieben.
An der Berenbosteler Straße in Garbsen bemerkte eine Polizeistreife die Kolonne von neun Autos. An der Einmündung Auf der Horst / Planetenring kontrollierten dann mehrere Einsatzkräfte acht Fahrer und die Insassen, die offenbar einer Hochzeitsgesellschaft angehörten. Bei den Wagen handelt es sich um sechs hochmotorisierte Modelle des Herstellers Mercedes, einen roten Porsche und einen grauen VW. Ein Mercedes hat ein Kennzeichen aus Hameln, die anderen Autos sind jeweils mit einem hannoverschen Kennzeichen ausgestattet gewesen. Die acht männlichen Fahrer sind zwischen 24 und 34 Jahren alt. Der Fahrer eines weißen Fahrzeugs mit hannoverschem Kennzeichen floh mit seinem Wagen. Die Polizei entließ die Kontrollierten sukzessive nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen.
Weitere Zeugen und behinderte Autofahrer gesucht
Gegen alle acht bekannten Fahrer nahmen die Einsatzkräfte Ermittlungen wegen versuchter Nötigung im Straßenverkehr und wegen verschiedener Ordnungswidrigkeiten auf. Die Beamten gehen davon aus, dass die Kolonne durchgehend zwischen 14.45 Uhr und 16 Uhr im Bereich zwischen Hannover-Herrenhausen und Wunstorf unterwegs gewesen ist. Daher werden weitere Zeugen gesucht, die Hinweise zur Fahrstrecke und zu etwaigen weiteren Gefährdungen oder Nötigungen geben können. Insbesondere bittet die Polizei betroffene Autofahrer, wie den Fahrer des Audi SQ 7, darum, sich bei der Autobahnpolizei in Hannover unter der Telefonnummer 0511/109-89 30 zu melden.
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