Lehrter THW seit Mitte Juli im Einsatz

Die schrecklichen Ereignisse nach den Unwettern in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind allen bekannt. Das Technische Hilfswerk (THW) zögerte nicht, sofort Hilfe zu leisten. Das Ausmaß dieser Katastrophen und das Hilfeleistungssystem auch des THW führte sehr schnell auch zu Einsätzen von THW-Einheiten aus Niedersachsen – und selbstverständlich auch aus Lehrte.

Kommunikation im Bereitstellungsraum
Einsatz des THW im Bereitstsellungsraum – Foto: THW

Seit dem 15.07.2021 sind Kräfte des Ortsverbandes Lehrte in beiden Bundesländern im Einsatz. Zunächst rückte der Fachzug Führung und Kommunikation (FK) ab und erreichte in der Nacht Nordrhein-Westfalen. Im Laufe des nächsten Tages kristallisierte sich heraus, dass der Fachzug zu Errichtung und dem Betrieb eines sogenannten Bereitstellungsraumes für Einsatzkräfte aus allen Organisationen einschließlich Bundeswehr und Polizei eingesetzt werden sollte. Dies sollte am Nürburgring in Rheinland-Pfalz geschehen. Sinn und Zweck eines solchen Bereitstellungsraumes ist es, örtlichen und überörtlichen Einheiten Unterbringung, Verpflegung, Logistik einschließlich Verbrauchsstoffen und Materialerhaltung zu bieten. So können sie nach der Ruhephase wieder zum Schutz der Bevölkerung in den Einsatz gehen.

Durchgehend im Einsatz

Aus ursprünglich geplanten 500 Einsatzkräften, die untergebracht und verpflegt werden sollten, wurden inzwischen 5000 Einsatzkräfte. Entsprechend mussten die Kräfte des Bereitstellungsraums und auch die Führungsstellen verstärkt werden. Der Fachzug aus Lehrte stellt dabei eine Schlüsselfunktion dar – auch dadurch, dass in Lehrte vor vielen Jahren die Grundlagen für solch ein „System Bereitstellungsraum“ gelegt wurden. Der Fachzug FK ist bis jetzt am Nürburgring im Einsatz; tausch aber immer wieder Personal aus, um der Führungsaufgabe weiterhin gerecht zu werden.

Fachberaterin Hochwasserschutz kam aus Lehrte
Gleise wurden unter- oder weggespült und mussten nun bewertet werden – Foto: THW

Am vergangen Mittwoch, 21.07.201, wurde zudem die technische  Fachberaterin für Hochwasserschutz und Deichverteidigung des Ortsverbandes Lehrte, Miriam Herrmann, zum Einsatz gerufen. Sie sollte in Nordrhein-Westfalen im Raum Euskirchen zusammen mit anderen Fachberatern die Hochwasserlage der Flüsse und die Sicherheit der Böschungen und Hänge untersuchen. Vor Ort stellte sich heraus, dass diese Aufgaben auf weitere Gebiete – Bad Münstereifel – und Flüsse ausgedehnt werden mussten. Die Flüsse Erst und Urft wurden von mehreren Teams, die unter der Leitung der Lehrterin standen, abgefahren oder abgegangen. Dabei sollten Ausuferungen und Böschungen begutachtet werden. Dazu kam noch ein Hangabrutsch. Die dazu erstellten Unterlagen führten zu weiteren Bergungs- und Sicherungsarbeiten. Der Einsatz mit weit über dem normalen Maß liegenden Anstrengungen ging für die Lehrter Fachberaterin gestern zu Ende.

Letztlich zeigt sich, dass das Engagement des THW in Lehrte für Einsätze zum Wohl und zur Sicherheit von Bürgerinnen und Bürgern richtig ist. Inzwischen gibt es eine Reihe von neuen Interessentinnen und Interessenten, die sich für eine ehrenamtliche THW-Mitarbeit engagieren wollen.

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