LKW-Unfall auf Rastanlage an der A 2 – eine schwer und zwei leicht verletzte Personen
Ein laut Polizei betrunkener 62-jähriger Fahrer ist am Sonnabendabend, 10.07.2021, gegen 20.20 Uhr mit seinem mit Kanthölzern beladenen Sattelzug auf die Ratsanlage Lehrter See Nord gefahren und hat dort einen Unfall verursacht. Der Lastzug prallte zunächst gegen eine Doppelgarage mit einem Lagerraum, dann gegen Mülltonnen und schließlich in drei neben der Garage stehende Personenwagen. Nach weiteren 100 Metern kollidierte der Sattelzug mit einem Findling neben der Fahrbahn und kippte auf die rechte Seite. Dabei fiel ein Großteil der Ladung von der Ladefläche.
Bei dem Unfall wurde der Lastwagenfahrer schwer verletzt und im Fahrerhaus eingeklemmt. Zwei Kinder im Alter von 1 und 12 Jahren neben einem der touchierten Personenwagen wurden leicht verletzt.
Bei der Einfahrt des Scania-Lastzuges in die Rastanlage kam der Zug im Einfahrbereich der Tankstelle nach rechts von der Fahrbahn ab. Dort kam es zu dem Zusammenstoß mit dem kleinen Lagergebäude mit der Beifahrerseite des Lasters. Im weiteren Verlauf erfolgte dann der Zusammenstoß mit einem unbesetzten Personenwagen. Der wurde durch die Wucht auf ein weiteres Auto geschoben, an dem sich gerade die Familie mit ihren zwei Kindern befand. Im weiteren Verlauf der Lasterfahrt wurde dann ein Müllcontainer mitgeschleift; herumfliegende Teile beschädigten dann auch noch ein drittes Auto. Mehrere Meter danach stürzte der Lastzug auf die rechte Fahrbahnseite.
Die freiwillige Feuerwehr Lehrte ist daraufhin um 20.29 Uhr zu dem Unfall alarmiert worden. Durch die Leitstelle war ein umgestürzter Lastzug nach einem Zusammenstoß mit einem Dach auf dem Gelände der Rastanlage gemeldet worden. Der Fahrer sollte demnach eingeklemmt sein. Zudem seien auch Kinder betroffen.
Vor Ort eingetroffen bestätigte sich das Lagebild für die Feuerwehr. Der in seinem Fahrerhaus eingeschlossene Fahrer musste befreit werden. Er wurde beim Eintreffen der Rettungskräfte schon von Ersthelfern betreut. Leider befanden sich auch schon wieder viele Gaffer an der Einsatzstelle.
Die Einsatzkräfte begannen sofort mit der Rettung des Fahrers aus seinem Fahrerhaus und der Betreuung der Familie mit deren zwei leicht verletzten Kindern. Für die Befreiung des Fahrers wurde die Frontscheibe herausgetrennt. Der Fahrer selbst war nicht eingeklemmt und so konnten die Retter den schwerverletzten Mann erreichen und aus seiner Kabine befreien. Danach übernahm ihn der Rettungsdienst. Die Familie mit ihren beiden leicht verletzten Kindern wurde auch an den Rettungsdienst übergeben.
Nach der Bergung bestand die weitere Aufgabe der Feuerwehr darin, den Brandschutz sicherzustellen und den Kraftstoff der LKW-Tanks in spezielle Behälter umzufüllen. Mit der Drehleiter wurde die Unfallaufnahme unterstützt, damit eine Gesamtübersicht aus der Höhe von der Unfallstelle hergestellt werden konnte. Der schwerverletzte LKW-Fahrer verweigerte laut Polizei einen Atemalkoholtest. Daraufhin kam mit einem RTW ins Krankenhaus, wo auch die angeordnete Blutentnahme erfolgte. Deren Ergebnis liegt der Polizei noch nicht vor. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden, der beim Unfall entstanden ist, auf circa 750.000 Euro. Für die Dauer der Rettungsmaßnahmen und die Unfallaufnahme wurde die Tank- und Rastanlage Lehrter See teilweise gesperrt. Die Polizei ermittelt gegen den 62-Jährigen wegen fahrlässiger Körperverletzung und Gefährdung des Straßenverkehrs.
Für die Feuerwehr war der Einsatz gegen 22.30 beendet. Im Einsatz war die freiwillige Feuerwehr Lehrte mit 29 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen sowie zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und die Polizei.
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