Merkwürdige Unfallfahrt mit Unfallflucht auf der A 37 – vier Leichtverletzte
Zu einer merkwürdigen Unfallfahrt ist es am Montagnachmittag, 18.07.2022, auf der A 37 in Fahrtrichtung Celle gekommen. Dort hat ein 30-jähriger Audifahrer zunächst einen Unfall verursacht und ist anschließend weitergefahren. Nur wenige Kilometer später kollidierte er mit einem weiteren Fahrzeug, das dann gegen einen weiteren Wagen prallte und in der Folge alle drei Fahrzeuge verunfallten. Insgesamt wurden bei den beiden Unfällen vier Personen leicht verletzt.
Erster Unfall
Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Autobahnpolizei in Hannover befuhr gegen 17.55 Uhr eine 60-Jährige mit ihrem Mercedes C 220 den rechten Fahrstreifen der A 37 in Fahrtrichtung Celle. Kurz vor dem Kreuz Kirchhorst fuhr sie an einem Audi Q3 vorbei, der auf dem Seitenstreifen stand. Der 30-jährige Audifahrer beschleunigte von dort sein Fahrzeug abrupt und steuerte auf den Mercedes zu. Der Audi prallte dann auf das Heck des Mercedes und schob ihn aus dem Weg, sodass der C 220 über den linken Fahrstreifen in die Mittelleitplanke gedrückt wurde.
Anstatt anzuhalten fuhr der 30-Jährige einfach weiter. Ein Zeuge beobachtete den Unfallhergang und alarmierte die Rettungskräfte, eine Ersthelferin kümmerte sich um das 60-jährige Unfallopfer. Die Frau wurde leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Zweiter Unfall
Nur wenige Kilometer weiter, zwischen den Ortschaften Kirchhorst und Beinhorn, war der Fahrer des Audi Q3 an einem weiteren Unfall beteiligt. Aktuelle Ermittlungen der Polizei hierzu ergaben, dass der 30-Jährige auf dem linken Fahrstreifen mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war und dann mit einem vor ihm fahrenden Audi A4 zusammenprallte. In Folge des Zusammenstoßes wurde der Q3 an die linke Mittelschutzplanke gedrückt und blieb auf dem linken Fahrstreifen stehen. Der 61-jährige Fahrer des A4 konnte sein Fahrzeug nicht mehr kontrollieren, stieß mit einem rechts von ihm fahrenden Opel zusammen und prallte gegen die rechte Seitenschutzplanke. Der Opel überschlug sich mit der 54-jährigen Insassin noch auf der Fahrbahn und blieb dort auf der Seite liegen.
Alarmierte Polizeibeamte sperrten den aufgrund des entstandenen Trümmerfeldes weitläufigen Unfallort komplett und leiteten den Verkehr von der Autobahn ab, während Rettungskräfte die Verletzten versorgten. Alle drei Unfallbeteiligten wurden lediglich leicht verletzt und in mit RTW Krankenhäuser gebracht. Dort wurde dem 30-Jährigen Audifahrer auf polizeiliche Veranlassung Blut abgenommen, um eine eventuelle Beeinflussung mit berauschenden Substanzen abzuklären. Das Ergebnis liegt derzeit noch nicht vor, so die Polizei. Den Führerschein des Audifahrers beschlagnahmten die Polizeibeamten noch vor Ort.
Unfallursachen noch unklar
Gegen den 30-Jährigen wird nun wegen unerlaubten Entfernens von einem Unfallort, fahrlässiger Körperverletzung in mehreren Fällen und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Der Grund für die Kollisionen und ob noch weitere Straftatbestände infrage kommen, die dem Mann anzulasten sind, wird derzeit ermittelt. Die Unfallstelle war gegen 19.50 Uhr geräumt. Der Sachschaden beider Unfälle kann derzeit noch nicht beziffert werden.
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