Mit falschem Blaulicht und Martinshorn durch Hannover – und Fahrerflucht
Ein 30 Jahre alter Mann ist am Sonntagmorgen, 19.01.2020, mit seinem Renault Laguna entlang der Scholvinstraße in Hannover gefahren. Dabei hat er verbotswidrig Blaulicht und Einsatzhorn verwendet und ist zudem gegen drei geparkte Fahrzeuge geprallt.
In der Scholvinstraße wurde das Blaulicht eingeschaltet
Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei hatte sich eine Streifenbesatzung gegen 8 Uhr wegen Streitigkeiten vor einer Gaststätte an der Scholvinstraße aufgehalten. Dabei wurden sie von einem Zeugen auf den Renault Laguna aufmerksam gemacht. Dieser fuhr gerade mit eingeschaltetem Horn und Blaulicht, das sich hinter der Windschutzscheibe befand, in falscher Richtung in die Einbahnstraße der Scholvinstraße. Als die beiden Polizisten den Fahrer des Renaults kontrollieren wollten und dazu bereits an dem Wagen standen, fuhr der plötzlich rückwärts auf der Scholvinstraße in Richtung Marstall. Dabei prallte er seitlich gegen drei am Fahrbahnrand geparkte Wagen – einen Audi A3, einen Mercedes E-Klasse und einen Skoda Octavia. An der Einmündung zur Straße Am Marstall stoppte der Fahrer kurz, um anschließend mit hoher Geschwindigkeit in Richtung der Reuterstraße wegzufahren. Ein zwischenzeitlich zur Einmündung gelaufener Beamter konnte sich nur noch durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Ansonsten hätte ihn der Renault offenbar erfasst.
Fahrer wurde schnell identifiziert
Da die Polizisten das Kennzeichen des Wagens ablesen sowie den Fahrer gut beschreiben konnten, gelang es den Ermittlern, den 30-Jährigen Tatverdächtigen zu identifizieren. Auf richterlichen Beschluss wurden seine Wohnung in Garbsen und der bei der Tat verwendete Renault Laguna durchsucht. Dabei fanden die Beamten im Handschuhfach das benutzte Blaulicht und stellten es sicher. Nun ermittelt die Polizei gegen den Garbsener wegen Fahrerflucht, Gefährdung des Straßenverkehrs sowie der missbräuchlichen Verwendung von Blaulicht und Einsatzhorn. Noch am Sonntag beschlagnahmten die Beamten den Führerschein des 30-Jährigen. Den bei dem Unfall entstandenen Gesamtschaden schätzt die Polizei aktuell auf 10 000 Euro.
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